Langenfeld Zweiter A 380-Flieger landet ab Juli in Düsseldorf

Langenfeld · Die arabische Fluggesellschaft Emirates wird die Landeshauptstadt bald zwei Mal täglich mit dem Riesenjet anfliegen.

 Bislang fliegt der A 380 Düsseldorf einmal täglich an. Sieben Monate nach dem Erstflug ist er bei Planespottern noch das Top-Fotomotiv.

Bislang fliegt der A 380 Düsseldorf einmal täglich an. Sieben Monate nach dem Erstflug ist er bei Planespottern noch das Top-Fotomotiv.

Foto: Schaller

Als der erste Airbus A 380 der Fluggesellschaft Emirates im Sommer vergangenen Jahres erstmals in Düsseldorf landete, war das eine Sensation. Es waren so viele Luftfahrt-Begeisterte auf der Besucherterrasse des Flughafens, dass der Zugang aus Sicherheitsgründen geschlossen werden musste. Seitdem verbindet der größte Passagierflieger der Welt einmal täglich Düsseldorf mit dem Luftfahrtdrehkreuz Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Jetzt kommt täglich ein zweiter A 380 dazu. Nach Informationen unserer Redaktion aus dem Firmenumfeld von Emirates soll dieser ab Juli die bislang am Abend eingesetzte Boeing 777 auf der Strecke nach Dubai ersetzen.

Während der bisherige A 380 am Nachmittag (14.40 Uhr) fliegt, soll der zweite Riesenflieger abends (20.45 Uhr) ab Düsseldorf starten. Einen ähnlichen Schritt ist Emirates in München bereits gegangen. Dort gibt es seit Montag drei Direktverbindungen von Emirates täglich nach Dubai, ab dem 1. Juni sollen diese ebenfalls alle mit dem Riesenjet A 380 bedient werden.

Für Emirates ist der Einsatz der größeren Maschine am Abend eine Kapazitätserweiterung um 30 Prozent, der Airbus fasst 520 Passagiere, knapp 170 mehr als die bislang eingesetzte Maschine von Boeing. Emirates nimmt in diesem Jahr weitere 21 Airbus A380 in die Flotte auf, der erste wurde kürzlich ausgeliefert. Bisher sind 72 der Riesen-Jets bei der arabischen Airline im Einsatz. Emirates ist damit der größte Betreiber des Flugmodells.

Bereits im Sommer 2015 gab es Andeutungen auf einen zweiten Flieger dieser Art für Düsseldorf. "Es ist sehr realistisch, dass bald ein zweiter A 380 Düsseldorf täglich anfliegen wird. Im Grunde ist das die logische Konsequenz und die natürliche Folge", hatte Emirates-Vorstand Thierry Antinori im RP-Interview gesagt. "Die stetig wachsende Nachfrage macht einen Wechsel von der Boeing auf das größere Airbusmodell A 380 notwendig. Während andere Airlines sich zurückziehen, wachsen wir in Düsseldorf", sagte der Emirates-Vorstand damals und spielte dabei auf den Konkurrenten Lufthansa an. Die größte deutsche Airline hatte vor einem halben Jahr mitgeteilt, dass sie den Direktflug zwischen Düsseldorf und Chicago einstellen wird und den Wartungsstützpunkt für Langstrecken-Flugzeuge nach München verlegt. "Für uns ist der Großraum Düsseldorf die strategisch stärkste Region im Herzen Europas", hatte Antinori beim Erstflug gesagt.

Der Flughafen hatte für fünf Millionen Euro eine dreifache Fluggastbrücke für den Airbus A 380 gebaut. Da der Jet zwei Passagierebenen hat, war diese für eine reibungslose Abfertigung erforderlich. Über die Baumaßnahmen hinaus war für den A 380-Betrieb auch der Einsatz größerer Fahrzeuge wie Tankwagen oder Schlepper notwendig.

(tb.)
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