Kolumne Calm Down (13) Wo Polizisten auf Harmonie setzen

Langenfeld · Seit vielen Jahren organisiert der Chorverband der deutschen Polizei im Namen des Innenministeriums und der nordrhein-westfälischen Polizei gemeinsame Konzerte, an denen auch heimische Chöre beteiligt sind. Inzwischen fühlt sich das Harmonie-Ensemble des Landespolizeiorchesters in der Kirche Sankt Dionysius schon heimisch. Bereits zum vierten Mal füllten die Musiker unter der Leitung von Scott Lawton das Haus mit festlichen Klängen und stimmten die Gäste mit einem Mozart-Werk auf die Festtage ein.

 Das Landespolizeiorchester musizierte gemeinsam mit dem Kirchenchor Cäcilia an St. Dionysius.

Das Landespolizeiorchester musizierte gemeinsam mit dem Kirchenchor Cäcilia an St. Dionysius.

Foto: RALPH MATZERATH

Kaplan Florian Ganslmeier freute sich über die musizierenden Gäste: "Die verschiedensten Menschen haben sich heute zu einem ganz besonderen Zusammenspiel eingefunden. Was sie eint, ist die Liebe zur Musik und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest."

Landrat Thomas Hendele, der auch Polizeichef im Kreis Mettmann ist, und eigentlich seinen Besuch bei dem Konzert angekündigt hatte, musste in letzter Minute doch noch absagen, ließ durch seinen Vertreter Manfred Frorath aber grüßen. Dieser gab zu: "Ich nehme die Adventszeit eher als besonders hektische Zeit wahr. Deshalb ist es umso schöner, dass es diesen Abend mit festlicher Musik einen Kontrastpunkt gibt." Unter der Leitung von Dieter Lein stimmte schließlich der Kirchenchor Cäcilia Sankt Dionysius Baumberg Weihnachtslieder an, die mal beschwingt, mal getragen durch die Kirche hallten. Zum ersten Mal dabei bewies der Shanty-Chor der Wasserschutzpolizei Duisburg, dass auch Seeleute Weihnachtslieder im Repertoire haben. Sie sangen von Fernweh, Heimat und Sehnsucht nach der Familie. Begleitet von Akkordeonmusik ließen die Lieder die Besucher im Takt mitwippen.

Für eine Überraschung sorgte der junge Chor "Ars Cantandi", der mit Liedern wie "White Christmas" oder "The Most Wonderful Time of Year" zu einer weihnachtlichen Reise durch die ganze Welt einlud. Bei diesen Auftritt wurde der Chor von Flüchtlingen verstärkt, die in Monheim eine Unterkunft haben.

Ob instrumental, klassisch, beschwingt oder international: Jeder einzelne Auftritt wurde vom Publikum mit viel Applaus belohnt, bevor bei "Macht hoch die Tür" auch die Stimmgewalt der Zuhörer gefragt war. Gemeinsam brachten Chöre, Orchester und Besucher die Kirche zum Klingen und waren sich am Ende einig: "Ein wunderschöner Abend, jenseits vom Trubel. Jetzt kommt endlich Weihnachtsstimmung auf." bind

(RP)
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