Langenfeld/Monheim/München Städte werben bei Messe um Investoren

Langenfeld/Monheim/München · Bei der Münchner Expo Real präsentieren Langenfelder und Monheimer Wirtschaftsförderer freie Gewerbeflächen.

Langenfeld/Monheim/München: Städte werben bei Messe um Investoren
Foto: Berns, Lothar

Düsseldorf ist als großer Nachbar unübersehbar, der Niederrhein trommelt laut mit Talk-Shows und Cocktails, nicht weit entfernt macht sich die Metropolregion Ruhr so richtig breit - dazwischen der Kreis Mettmann, fast ein wenig unauffällig gelegen. Das hat nichts mit Geografie zu tun, das ist ein Messeplan: In München werben die Kommunen des Kreises gemeinsam bei der Internationalen Gewerbe-Immobilienmesse Expo Real um Investoren und Unternehmensansiedlungen.

Am Stand prangen nicht nur die Städtenamen und eine große Karte der Region, sondern auch der Schriftzug "Neanderland". "Für uns ist der Begriff einerseits eine Klammer, andererseits aber auch Programm", sagt Bürgermeisterin Birgit Alkenings aus Hilden. Tourismus und Freizeit würden immer wichtiger - nicht nur als Naherholungsangebot, sondern auch als Standortfaktor.

Ob Wandersteig oder Fahrradroute - die Neanderland-Angebote seien, betont auch Mettmanns Bürgermeister Bernd Günther, Ausdruck von Lebensqualität. Und genau die werde in Verhandlungen mit Unternehmen hervorgehoben, die nicht nur einen günstigen, sondern auch einen für ihre Mitarbeiter attraktiven Standort suchten.

Die Vorzüge Monheims preist am Messestand Bürgermeister Daniel Zimmermann an. "Einerseits wollen wir Expansionsleiter von Handelsketten auf Ladenflächen im Bereich Rathauscenter/Krischerstraße und in Baumberg aufmerksam machen", sagt Zimmermann. Aber gemeinsam mit Stadtplaner Thomas Waters und Wirtschaftsförderer Thomas Zitzmann präsentiere er auch Gewerbeflächen im Rheinpark, im Creative Campus an der Alfred-Nobel-Straße sowie auf dem Menk-Gelände an der Opladener Straße. Ansprechpartner des Trios sind in München indes nicht Endkunden, sondern Immobilienmakler und Projektentwickler.

"Wichtig ist uns", so Zimmermann, "dass Monheim bei Investoren in ganz Deutschland mit seinen Vorzügen wahrgenommen wird: der niedrigsten Gewerbesteuer in NRW, der Autobahn-Anbindung und der Verfügbarkeit guter Grundstücke." Auf die niedrige Gewerbesteuer würden die Monheimer immer wieder angesprochen, merkt Zimmermann an. Und was sagen hierzu die Vertreter aus den anderen Städten des Kreises Mettmann am Gemeinschaftsstand? "Jeder von uns sagt, was er immer sagt. Je mehr Gewerbesteuer wir in Monheim haben, umso höher ist unser Anteil an der Kreisumlage - und die anderen Städte zahlen entsprechend weniger."

Wenige Schritte weiter suchten die Langenfelder Wirtschaftsförderer Heike Schönfelder und Rainer Düx das Gespräch mit möglichen Investoren. "In den beiden im Bau befindlichen Gewerbegebieten Am Solpert und Reusrath-Nordwest haben wir optimal angebundene Flächen", sagt Schönfelder. Nach etlichen Gesprächen am Messestand hoffe sie, "die geknüpften Kontakte auch in mögliche Projekte in unserer Stadt ummünzen zu können".

(RP)
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