Langenfeld/Monheim Städte erwarten neue Flüchtlinge

Langenfeld/Monheim · Bezirksregierung kündigt Langenfeld und Monheim wieder Asylbewerber an.

705 Asylbewerber wohnen aktuell in Langenfeld, 630 sind es in Monheim. Erstmals in diesem Jahr sollen beiden Städten in Kürze wieder neue Flüchtlinge zugewiesen werden. Seit Januar waren sie innerhalb von Nordrhein-Westfalen ausschließlich auf Großstädte verteilt worden, weil die im vergangenen Jahr ihre Aufnahmequoten nicht ereicht hatten. "Nachdem die Großstädte nun ihre Kontingentverpflichtungen erfüllt haben, hat auch Langenfeld nun wieder mit Zuweisungen zu rechnen", sagt Rathaussprecher Andreas Voss.

Die für die Verteilung der Flüchtlinge in NRW zuständige Bezirksregierung Arnsberg habe jetzt mitgeteilt, dass Langenfeld aufgrund der 2016 bislang ausgebliebenen Zuweisungen verpflichtet sei, demnächst mehr als 250 weitere geflüchtete Personen aufzunehmen. Die erste Beigeordnete Marion Prell nahm die Ankündigung entspannt auf: "Wir sind bestens auf neue Zuweisungen vorbereitet. In den letzten Wochen und Monaten haben wir zahlreiche neue Unterkünfte geschaffen sowie durch Auszüge und Abschiebungen weitere freie Kapazitäten gewonnen." So dürfte es in der genannten Größenordnung laut Prell kein Problem sein, diese Menschen in Langenfeld unterzubringen. "Die begonnene Freiräumung der Turnhallen und deren Rückgabe an Schulen und Vereinssportler ist jedenfalls nicht gefährdet."

Laut Sozialreferatsleiter Holger Hammer ist die zuvor mit bis zu 170 Asylbewerbern belegte Wilhelm-Würz-Halle an der Jahnstraße jetzt frei. Die bisherigen Bewohner sind im ersten der beiden neuen Containergebäuden (bis zu 156 Schlafplätze) an der Theodor-Heuss-Straße sowie in vier am Winkelsweg und an der Haus Gravener Straße errichteten Leichtbauhallen einquartiert. Neben der für 2,4 Millionen Euro errichteten und quasi fertigen, doch noch nicht bezogenen Neubau (310 Plätze) am Winkelsweg stehe an der Bahnstraße eine weitere Leichtbauhalle für Neuankömmlinge bereit. In Reserve sind zudem ein saniertes ehemaliges LVR-Klinikgebäude (185 Plätze)und ein weiteres Heim an der Albert-Einstein-Straße 31.

Wann genau mit Zuweisungen zu rechnen sei, ist Voss zufolge offen. "Es handelt sich nur um eine Ankündigung. Durch die immer noch geschlossenen Grenzen in Südosteuropa ist der Zustrom nach Deutschland überschaubar."

(mei)
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