Familie & Co So können Kinder spielerisch den Wald erkunden

Langenfeld · Helena (3) hält einen Stock in der Hand und bearbeitet die Rinde mit einem Schnitzmesser. Das kleine Mädchen ist mit Mutter Svenja Wilms (37) heute zu Gast im Monheimer Waldkindergarten. Konzentriert widmet sie sich ihrer Aufgabe: "Darf ich den Stock gleich auch noch anmalen?" Helena darf. Glücklich setzt sie sich zu den anderen Kindern an den Farbkasten und sucht sich einen Pinsel aus. "Helena ist gerne draußen", sagt die 37-Jährige. "Ich möchte heute beim Tag der offenen Tür einfach testen, ob sie ein Kind für den Waldkindergarten ist." Die Familie zieht demnächst von Düsseldorf nach Monheim, und die Mutter sucht deshalb schon einen neuen Kita-Platz für die Dreijährige. Im Monheimer Waldkindergarten finden alle Aktivitäten draußen statt. Der Morgenkreis, die Spiele, das gemeinsame Essen, der Abschiedskreis. Nur bei Gewitter, Sturm und Hagel, gehen die Erzieher mit den Drei- bis Sechsjährigen in den gemütlichen Bauwagen, der auf dem 1000 Quadratmeter großen Gelände steht. Regen ist bei den Kindern besonders beliebt, dann bilden sich überall große Pfützen. Wetterfeste und warme Kleidung und Gummistiefel sind angesagt. Heute schimmert jedoch die Sonne zwischen den Bäumen durch und die 19 Kinder zwischen drei und sechs Jahren spielen auf dem Hängemattenplatz mitten im Knipprather Wald.

 Im Waldkindergarten können Kinder die Natur erkunden und auf Bäume klettern, wie dieser junge Besucher des Tags der offenen Tür in Monheim.

Im Waldkindergarten können Kinder die Natur erkunden und auf Bäume klettern, wie dieser junge Besucher des Tags der offenen Tür in Monheim.

Foto: olaf STaschick

Helena (3) hält einen Stock in der Hand und bearbeitet die Rinde mit einem Schnitzmesser. Das kleine Mädchen ist mit Mutter Svenja Wilms (37) heute zu Gast im Monheimer Waldkindergarten. Konzentriert widmet sie sich ihrer Aufgabe: "Darf ich den Stock gleich auch noch anmalen?" Helena darf. Glücklich setzt sie sich zu den anderen Kindern an den Farbkasten und sucht sich einen Pinsel aus. "Helena ist gerne draußen", sagt die 37-Jährige. "Ich möchte heute beim Tag der offenen Tür einfach testen, ob sie ein Kind für den Waldkindergarten ist." Die Familie zieht demnächst von Düsseldorf nach Monheim, und die Mutter sucht deshalb schon einen neuen Kita-Platz für die Dreijährige. Im Monheimer Waldkindergarten finden alle Aktivitäten draußen statt. Der Morgenkreis, die Spiele, das gemeinsame Essen, der Abschiedskreis. Nur bei Gewitter, Sturm und Hagel, gehen die Erzieher mit den Drei- bis Sechsjährigen in den gemütlichen Bauwagen, der auf dem 1000 Quadratmeter großen Gelände steht. Regen ist bei den Kindern besonders beliebt, dann bilden sich überall große Pfützen. Wetterfeste und warme Kleidung und Gummistiefel sind angesagt. Heute schimmert jedoch die Sonne zwischen den Bäumen durch und die 19 Kinder zwischen drei und sechs Jahren spielen auf dem Hängemattenplatz mitten im Knipprather Wald.

Die Vorschulkinder haben ihre Web-Rahmen ausgepackt. "Wir haben immer den Bollerwagen mit Sägen, Schnitzmessern und Handbohrer sowie Forschermaterial dabei", erzählt die pädagogische Leiterin Sabine Schwandt (44). Mit Hilfe der Lupen und Pipetten können die Waldkinder Krabbelkäfer, Würmer und Schmetterlinge genau anschauen und verlören so die Scheu vor Insekten. Selbst die Wespenattacke Ende Juli habe ihre Neugier nicht abgeschwächt. "Zum Glück ist alles glimpflich abgelaufen, und die Kinder wissen jetzt noch besser, wie sie sich verhalten müssen", berichtet die 44-Jährige. Im Waldkindergarten sei die Natur eben das ganz besondere Lernfeld. "Draußen können sich die Mädchen und Jungen viel freier entfalten, als in einem Gruppenraum". Außerdem lernten sie dort, beim Spiel Kompromisse auszuhandeln, seien deshalb sprachlich und sozial oft kompetenter als andere Gleichaltrige.

2005 setzten sich erstmals Eltern zusammen, um die Idee, als Elterninitiative einen Waldkindergarten in Monheim zu gründen, zu diskutieren. Im selben Jahr wurde der Verein "Waldkindergarten" gegründet. Im August 2006 erhielt der Verein die Genehmigung, einen Bauwagen aufzustellen und pachtete das Gelände. Die Eltern der Waldkinder sind in alle Belange eingebunden und sowohl für die Personalangelegenheiten als auch für Hausmeisterarbeiten verantwortlich.

Morgens öffnen sich die Pforten an der Knipprather Straße 248 ab 7.30 Uhr. Das Ende liegt entweder zwischen 12.45 und 13.15 Uhr oder zwischen 14.15 bis 14.30 Uhr - je nachdem, ob jemand ein Mittagskind ist oder nicht. Außerdem gibt es noch die Waldmäuse im Alter von zwei Jahren. Sie erkunden zweimal pro Woche für jeweils drei Stunden den Wald ohne ihre Eltern. In der Spielegruppe erleben Ein- bis Dreijährige einmal pro Woche für zwei Stunden gemeinsam mit Mama und Papa den Wald.

(RP)
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