Kreativ Schüler gestalten Bücher als Kunst und stellen aus

Langenfeld · Zwölf Schüler der zehnten Klasse der Felix-Metzmacher-Schule präsentieren ihre Künstlerbücher im Kunstverein Langenfeld. Die Jugendlichen haben im Rahmen des Kunstunterrichts und mehrerer Nachmittage mit Unterstützung der Künstlerin Razeea Lindner vom Kunstverein Langenfeld persönliche Künstlerbücher nach dem Vorbild des spanischen Malers Joan Miró angefertigt.

 Im Rahmen des Kunstunterrichtes ist mit Unterstützung der Künstlerin Razeea Lindner (mitte) ein Künstlerbuch nach dem Vorbild von Joan Miró entstanden.

Im Rahmen des Kunstunterrichtes ist mit Unterstützung der Künstlerin Razeea Lindner (mitte) ein Künstlerbuch nach dem Vorbild von Joan Miró entstanden.

Foto: RALPH MATZERATH

Zwölf Schüler der zehnten Klasse der Felix-Metzmacher-Schule präsentieren ihre Künstlerbücher im Kunstverein Langenfeld. Die Jugendlichen haben im Rahmen des Kunstunterrichts und mehrerer Nachmittage mit Unterstützung der Künstlerin Razeea Lindner vom Kunstverein Langenfeld persönliche Künstlerbücher nach dem Vorbild des spanischen Malers Joan Miró angefertigt.

In den Büchern findet man Fabelzeichnungen, Landschaftsmalereien, aber auch Linoleumdrucke von Sternen, Monden und Sonnen, Symbole, die auch der katalanische Künstler Miró als Bildmotive in seinen Werken immer wieder benutzte. "Vom Weltraum sind wir alle fasziniert. Da kann man so viel mit machen. Ich habe mich aber auch noch für ein Auge als Motiv entschieden", sagt Philip Schade (17).

Die Motive haben sich die Schüler zuvor mit ihrer Lehrerin Razeea Lindner durch den Besuch einer Miró-Ausstellung in Düsseldorf erarbeitet. Herausgekommen sind ganz eigene Interpretationen, die die Felix-Metzmacher-Schüler, teilweise mit weiteren Werken aus früheren Kunstklassen, in ihren Künstlerbüchern gesammelt haben. "Man sieht bei den Schülern eine richtige Entwicklung. Das Buch kann im Laufe des Lebens um weitere Werke ergänzt werden", sagt Lindner. Kunstvereinspräsidentin Beate Domdey-Fehlau freut sich über das Engagement der Jugendlichen für die Kunst, "Die Schüler haben sehr konzentriert gearbeitet", sagt Domdey-Fehlau. Doch statt eine Künstlerkarriere einzuschlagen, bevorzugen Philip, Pasquale, Leroy und Niclas Berufe wie Fleischer, Mechatroniker oder Koch. "Kunst ist zu schwierig. Ich male schon mit Wasserfarben ständig drüber", sagt Pasquale Schoenert. Leroy Ohler zeigt in seinem Buch Fotos aus dem Gaming- und Animebereich. "Ich mag Computerspiele und japanische Animes. Das wollte ich zeigen", sagt der 17-Jährige.

In den Büchern haben die Schüler auch ihre Version des berühmten Porträts der Mona Lisa von Leonardo Da Vinci interpretiert. Philipp Neuen hat seine Mona Lisa im Gefängnis beim Verhör abgebildet. "Das fand ich lustiger", sagt der 16-Jährige. Der Kunstverein, der sich auch der Förderung verschrieben hat, sucht Kontakte zu Langenfelder Schulen und Kitas, um eine Zusammenarbeit mit Künstlern und Heranwachsenden zu unterstützen. "Wir wollen damit auch dem mangelnden Kunstunterricht an den Schulen begegnen", sagt Domdey-Fehlau. Unterstützt wird das Projekt vom Langenfelder Lions Club. "Wir setzen uns seit Jahren für die Förderung junger Menschen ein. Es ist schön zu sehen, was hier dabei herausgekommen ist", sagt Winfried Hoelter, Vorsitzender des Fördervereins des Langenfelder Lions Clubs. Deshalb soll das Projekt ab nächstem Schuljahr an der der Prisma-Schule weiterlaufen.

Künstlerbücher sind eigenständige Kunstwerke, die allgemein das Buch zum Gegenstand haben.

(vg)
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