Langenfeld Olympasieger plaudern übers Wakeboarden

Langenfeld · Wakeboarden ist für Markus Rehm Leidenschaft und Schrecken zugleich. Vor zwölf Jahren geriet der begeisterte Wassersportler in die Schiffsschraube eines vorbeifahrenden Bootes - und verlor sein rechts Bein unterhalb des Knies.

 Die Beachvolleyball-Goldmedaillen-Gewinner von London 2014 Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann (m.) im Gespräch mit dem Deutschen Weitsprung-Meister Markus Rehm.

Die Beachvolleyball-Goldmedaillen-Gewinner von London 2014 Julius Brink (l.) und Jonas Reckermann (m.) im Gespräch mit dem Deutschen Weitsprung-Meister Markus Rehm.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Wakeboarden ist für Markus Rehm Leidenschaft und Schrecken zugleich. Vor zwölf Jahren geriet der begeisterte Wassersportler in die Schiffsschraube eines vorbeifahrenden Bootes - und verlor sein rechts Bein unterhalb des Knies.

14 Jahre war er damals alt. Doch schon zwei Jahre später wurde er Deutscher Vize-Jugendmeister im Wakeboarden. Jetzt erklärte der heute 27-Jährige bei einem Internet-TV-Dreh an der Berghausener Wasserski-Anlage die Finessen dieser Disziplin.

Rehm ist vor allem als Weitspringer bekannt, der mit Unterschenkelprothese mehrfach die Deutschen Meisterschaften bei den sonst nichtbehinderten Leichtathleten holte. Für die Sendung "Gold trifft Goldhoffnung" des vom Deutschen Olympischen Sportbund betriebenen Internetkanals www.sportdeutschland.tv traf sich Rehm in Berghausen mit den beiden Beachvolleyballern Jonas Reckermann und Julius Brink, die 2012 in London Gold gewannen. Das Duo moderiert die Sendung, bei der Olympiasieger deutsche Medaillenhoffnungen einen Tag lang begleiten.

Nach einer kleinen Einweisung von Wasserski-Geschäftsführer Florian Sühß wagen sich auch Reckermann und Brink aufs Wakeboard - zunächst mit mäßigem Erfolg. Das Kamerateam ist immer dabei, auch wenn die beiden zunächst einmal im Wasser landen. "Das ist doch erheblich schneller, als ich dachte", meint Reckermann mit Blick auf die Tempo-30-Seilbahn. Viel mehr als zehn Meter hat er bei seinem ersten Versuch nicht geschafft. Bleibt nur das etwas ungelenke Schwimmen ans rettende Ufer. "Das sind genau die Bilder, die ihr haben wollt, oder?", feixt er in Richtung eines Kameramanns. Sein Sportsfreund macht es besser: Bereits beim zweiten Versuch gleitet er recht souverän über das Wasser. "Das war schon ganz gut", meint Markus Rehm und nimmt dann selbst die Griffe der Seilbahn in die Hand. Auf dem Wasser macht er eine ebenso gute Figur, wie auf dem Sportplatz. "Wakeboarden ist für mich nach wie vor etwas Besonderes", sagt der Orthopädietechniker-Meister. Das Gefühl, über das Wasser zu gleiten, sei einmalig.

Nach einer knappen Stunde sind die benötigten Bilder dann im Kasten - teilweise auch mit einer Drohne gefilmt. Gebracht werden soll die Sendung vermutlich im Oktober. dora

(RP)
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