Bundesweite Aktion Lehrer lesen in der Kniprode-Schule vor

Langenfeld · Vito, Bennit und Gabriel sitzen erwartungsvoll im Klassenraum der 4 b an der Baumberger Winrich-von-Kniprode-Grundschule. Die drei Neunjährigen haben sich für das Harry-Potter-Lesprojekt bei Lehrerin Michaela True angemeldet, "weil das so cool ist", wie Vito sagt. Weil er schon angefangen hat, den ersten Band "Der Stein der Weisen" selber zu lesen, ergänzt Gabriel. Sein Tischnachbar Bennit hat sogar schon Zaubertricks ausprobiert und mehrere der spannenden Romanverfilmungen auf DVD gesehen. Michaela True verriet, sie sei selber ein Harry-Potter-Fan und habe als Kind alle Bände verschlungen.

 Schulleiter Christoph Schröder las den Mädchen und Jungen beim Leseprojekt Märchen vor.

Schulleiter Christoph Schröder las den Mädchen und Jungen beim Leseprojekt Märchen vor.

Foto: Matzerath

Vito, Bennit und Gabriel sitzen erwartungsvoll im Klassenraum der 4 b an der Baumberger Winrich-von-Kniprode-Grundschule. Die drei Neunjährigen haben sich für das Harry-Potter-Lesprojekt bei Lehrerin Michaela True angemeldet, "weil das so cool ist", wie Vito sagt. Weil er schon angefangen hat, den ersten Band "Der Stein der Weisen" selber zu lesen, ergänzt Gabriel. Sein Tischnachbar Bennit hat sogar schon Zaubertricks ausprobiert und mehrere der spannenden Romanverfilmungen auf DVD gesehen. Michaela True verriet, sie sei selber ein Harry-Potter-Fan und habe als Kind alle Bände verschlungen.

Anlässlich des bundesweiten Vorlesetages griff Rektor Christoph Schröder jetzt erstmals die Initiative an seiner Schule auf und organisierte mit den Lehrern ein zweistündiges Projekt. 15 Lehrer und Erzieher lasen dabei aus ganz verschieden Büchern vor. Im Anschluss durften die Kinder kreativ werden. Michaela True beispielsweise bastelte mit ihren jungen Zuhörern Zauberhüte. In anderen Gruppen schrieben die Kinder selber kleine Texte. Das besondere an der Aktion war: Die Grundschüler lernten nicht im Klassenverband, sondern in altersübergreifenden Kleingruppen.

Zuvor mussten die Mädchen und Jungen eines der 15 Projekte auswählen. Die Lehrer hatten zu jedem Buch ein Plakat gestaltet, ohne zu verraten, wer der Vorleser war. "Die Kinder sollten sich nicht für eine Person, sondern thematisch entscheiden", erläuterte Christoph Schröder. Unter den Büchern waren Klassiker der Kinderliteratur wie "Das kleine Gespenst" von Otfried Preußler oder Janoschs "Oh wie schön ist Panama", aber auch moderne Kinderbücher. "Anemone aus dem Meer" für Dritt- und Viertklässler oder "Das Schachtelmonster (geeignet für die erste und zweite Klasse). Christoph Schröder selber leitete das Märchenprojekt. Ziel der Aktion war es, Kinder für das Lesen zu begeistern und Eltern als Vorleser zu gewinnen. "Es ist nicht mehr unbedingt üblich, dass zu Hause vorgelesen wird", bedauerte der Pädagoge. Man merke als Lehrer ganz genau, in welchen Familien Bücher eine große Rolle spielten. "Der Wortschatz der Schüler ist weiter entwickelt, sie sind sicherer in der Grammatik und haben außerdem viel mehr Fantasie." Petra Czyperek

(RP)
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