Stiftergeist Langenfelder unterstützt Kinder in Ecuador

Langenfeld · Die eigenen Kinder sind längst groß und unabhängig. Die Tochter ist Professorin an einer Uni in Regensburg, der Sohn Professor in der Schweiz. Das Geld der Eltern? Brauchen sie nicht, sagt der Vater und Langenfelder Ex-Chemiemanager Klaus Gierhake. "Beide sagen übereinstimmend, dass ihre Eltern zu Lebzeiten über potenzielle Erbschaften verfügen sollen, sei es durch ausgiebige Reisen oder auf welche Reise auch immer", sagt der Vater. Die Eltern reisen gerne. Aber nur reisen, das reicht ihnen nicht. Deshalb hätten Klaus Gierhake und seine Frau Gisela beschlossen, mit ihren Ersparnissen auch Kindern in Ecuador helfen zu wollen. Dafür haben die beiden unter dem Dach der Kindernothilfe-Stiftung Duisburg den Gisela und Klaus Gierhake-Stiftungsfonds gegründet. Mit dem Geld im Fonds will das Ehepaar langfristig eine Kindertagesstätte im Armenviertel von Guayaquil fördern.

Stiftergeist: Langenfelder unterstützt Kinder in Ecuador
Foto: Sabine Schmitt

Die eigenen Kinder sind längst groß und unabhängig. Die Tochter ist Professorin an einer Uni in Regensburg, der Sohn Professor in der Schweiz. Das Geld der Eltern? Brauchen sie nicht, sagt der Vater und Langenfelder Ex-Chemiemanager Klaus Gierhake. "Beide sagen übereinstimmend, dass ihre Eltern zu Lebzeiten über potenzielle Erbschaften verfügen sollen, sei es durch ausgiebige Reisen oder auf welche Reise auch immer", sagt der Vater. Die Eltern reisen gerne. Aber nur reisen, das reicht ihnen nicht. Deshalb hätten Klaus Gierhake und seine Frau Gisela beschlossen, mit ihren Ersparnissen auch Kindern in Ecuador helfen zu wollen. Dafür haben die beiden unter dem Dach der Kindernothilfe-Stiftung Duisburg den Gisela und Klaus Gierhake-Stiftungsfonds gegründet. Mit dem Geld im Fonds will das Ehepaar langfristig eine Kindertagesstätte im Armenviertel von Guayaquil fördern.

Die Stiftungssumme bleibe dauerhaft im Fonds, erklärt Klaus Gierhake. Die Zinserträge daraus sollen Arbeit und Projekte in der Grundschule und Kindertagesstätte namens Santa Dorotea in Guayaquil finanzieren.

Und wie viel Geld ist in dem Fonds? Darüber will der ehemalige Henkel-Mitarbeiter nicht reden. Aber über sein Problem spricht er: Die Zinserträge seien miserabel. Schuld sei der Niedrigzins. Deshalb profitieren die Kinder derzeit offenbar kaum von dem Fonds. Dazu kommt: Am 16. April dieses Jahres gab es in Ecuador ein schweres Erdbeben. Dabei kamen mindestens 350 Menschen ums Leben, Tausende Menschen wurden obdachlos. Einige Gegenden seien so stark zerstört, dass der Wiederaufbau von Schulen und Häusern Jahre dauern wird, sagt die Kindernothilfe-Stiftung, die auch Helfer vor Ort hat. Das Beben der Stärke 7,8 war das stärkste in dem Andenstaat seit 1949.

Das Epizentrum war nahe Muisne. Die Stadt liegt ebenfalls an der ecuadorianischen Küste und ist mit dem Auto etwa acht Stunden von Guayaquil entfernt. Guayaquil liege damit zwar nicht im Zentrum der Katastrophe, dennoch sei es betroffen, auch hier bräuchten die Menschen Geld für den Wiederaufbau sagt Gierhake. Er, der am 21. November 80 Jahre alt wird, nimmt das Beben zum Anlass, auch andere Menschen wieder zum Spenden für Ecuador aufzurufen.

Sein ehemaliger Arbeitgeber Henkel habe in der Vergangenheit und unabhängig vom Beben schon über eine Initiative gespendet und etwa 1500 Euro gegeben, Gierhakes Tochter sowie Freunde und Familie zum Geburtstag von Gisela Gierhake auch - wobei etwa 2000 Euro zusammengekommen sein sollen.

Bei den Kindern, die er in Guayaquil unterstützt, war Klaus Gierhake persönlich noch nicht. Aber er habe bei einer Kreuzfahrt in der Nähe Station gemacht. bine

(RP)
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