Familie & Co Am Arbeitsplatz hat es gefunkt

Langenfeld · Am 26. November feiern Hans und Marga Abschlag ihre Diamantene Hochzeit. Der Beginn der Beziehung war klassisch: Liebe am Arbeitsplatz, in der Weberei Becker & Bernhard an der Hitdorfer Straße. Hans, dem damals 22-jährigen Webstuhlmeister, gefiel die ein Jahr jüngere Weberin Marga sofort sehr gut. "Am Arbeitsplatz, in der Kantine, bei Feiern kamen wir uns näher", sagt der Ehejubilar. Die Jubelbraut konkretisiert: "Er war damals sehr schüchtern". Die Zuneigung wuchs, geheiratet wurde in der Barbarakirche in Reusrath, eine Werkswohnung bot Platz für die Eheleute und nach sieben Jahren auch für die drei Kinder.

 Hans und Marga Abschlag feiern in diesem Monat ihre Diamanthochzeit.

Hans und Marga Abschlag feiern in diesem Monat ihre Diamanthochzeit.

Foto: RALPH MATZERATH

Am 26. November feiern Hans und Marga Abschlag ihre Diamantene Hochzeit. Der Beginn der Beziehung war klassisch: Liebe am Arbeitsplatz, in der Weberei Becker & Bernhard an der Hitdorfer Straße. Hans, dem damals 22-jährigen Webstuhlmeister, gefiel die ein Jahr jüngere Weberin Marga sofort sehr gut. "Am Arbeitsplatz, in der Kantine, bei Feiern kamen wir uns näher", sagt der Ehejubilar. Die Jubelbraut konkretisiert: "Er war damals sehr schüchtern". Die Zuneigung wuchs, geheiratet wurde in der Barbarakirche in Reusrath, eine Werkswohnung bot Platz für die Eheleute und nach sieben Jahren auch für die drei Kinder.

Hans ist gebürtiger Langenfelder, Marga lebt seit 1946 hier. In ihrer Heimat Andernach ausgebombt, kam die Familie ins Rheinland; der Vater arbeitete als Pfleger in der heutigen Landesklinik. Die Eingewöhnung für die Zahnjährige war schwer. "Ich hatte großes Heimweh". Noch heute hält sie - unter anderem bei Klassentreffen - Kontakt zur Rheingemeinde bei Koblenz.

Beide Eheleute arbeiteten, Hans bis zur Schließung der Weberei in den 90er Jahren, Marga später als Verkäuferin im Einzelhandel. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf war schon damals eine Herausforderung. Sie erinnert sich. "Sechs Uhr aufstehen, Kinder und Hund versorgt, um 9 Uhr im Laden, wo mich ein Kind nach der Schule abholte". Zu Hause wurde das am Vortag vorbereitete Mittagsessen fertig gestellt, und um 14.30 Uhr saßen alle (auch der Vater, der Frühschicht hatte) gemeinsam am Tisch. Auch das Kümmern um die eigenen Eltern und Tanten fand irgendwie Platz. "Wenn heute berufstätige Mütter mit einem Kind über Erschöpfung klagen, staune ich", so Marga. "Gemeinsam schafften wir alles", erinnern sie sich. Natürlich konnte Hans, der in Richrath und beim VfB Fußball spielte, "nicht mehr jeden Samstag und Sonntag auf den Platz".

Noch heute liebt er Fußball, allerdings als TV-Zuschauer. "Marga schaut in der Zeit lieber einen Krimi". Die Kinder bezeichnen sie als ihr gemeinsames Hobby, die jährlichen Wanderurlaube im Allgäu waren die Höhepunkte. Im Gartenbauverein Gieslenberg fühlen sie sich wohl, auch die mit dem Verein gemachten jährlichen Touren sind in lebendiger Erinnerung. Vom Gartenbau ist es gedanklich kein weiter Weg zur Küche. "Sie ist eine tolle Köchin", schwärmt Hans, wobei auch er sich in der nützlich macht "Kartoffel schälen, Gemüse putzen und hinterher aufräumen".

Das Geheimnis einer langen glücklichen Ehe liegt nach Margas Ansicht darin, dass man "nach einem Streit schnell wieder ins Gespräch kommt". mmo

(RP)
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