Langenfeld/Hilden Stadtgärtnern liegt im Trend

Langenfeld/Hilden · Die Hobbygärtner stehen trotz wechselhafter Temperaturen in den Startlöchern. Vor allem Pastellfarben sind bei Pflanzen stark gefragt.

 Sven Steen, Landschafts- und Gartenbautechniker im Langenfelder "Gartencenter Heidehof" berät Kunden bei der Wahl ihrer Frühlingspflanzen.

Sven Steen, Landschafts- und Gartenbautechniker im Langenfelder "Gartencenter Heidehof" berät Kunden bei der Wahl ihrer Frühlingspflanzen.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Lust auf Umgraben, Rückschneiden und Einpflanzen im eigenen Garten erwacht. Längere Warteschlangen in den Gartencentern zeigen, dass Hobbygärtner sogar der alten Bauernregel trotzen, nicht vor den Eisheiligen im Monat Mai loszulegen: Es gibt viele Frühblüher, die man jetzt schon einpflanzen kann.

Längst strecken die Stiefmütterchen die Köpfe aus dem Boden und bringen frühlingshafte Farben in die Stadt. So langsam sollten Gartenfreunde also beginnen, alte Herbstblüher aus den Blumenkästen zu entsorgen und Platz zu schaffen, für Hornveilchen, Vergissmeinnicht oder Tausendschön. "Die können die winterliche Kälte gut ab", sagt Sven Steen, Landschafts- und Gartenbautechniker im Langenfelder "Gartencenter Heidehof". Auch die abgehärtete Kamelie sei erprobt und werde wohl bald anfangen zu blühen.

In den Blumencentern stehen Gärtnermeister mit dem Einmaleins der Pflanzenkunde bereit. So gilt Obacht beim Wässern, denn Pflanzen mögen generell keine Staunässe - schon gar nicht nach dem Pflanzen. Die richtige Auswahl der Sorte ist derzeit entscheidend.

In Hilden erkennt Blumenhändlerin Monika Trimborn bereits den Farbtrend der Saison. "Pastellige Töne sind angesagt, also Rosa, Himmelblau oder ein Hellorange." Und neben klassischen Blumen hält noch ein weiterer Trend an: das "Urban Gardening".

Kleine Ziersträucher, Kräuter, Obst und Gemüse werden im eigenen Garten oder auf dem Balkon angepflanzt. Ben Steens aus Langenfeld rät dazu, alte Obstbäume und alle laubabwerfenden Ziersträucher erst nach der Blüte zurückzuschneiden. Sie beginnen dann, neue Knospen zu treiben. Die Zeit für den Rückschnitt von großen Bäumen ist ohnehin zu Ende, denn die Vogelschutzzeit hat begonnen.

Den Auftrag, neues Leben in den Gärten zu bringen, hat auch Tim Averdiek. "Sonnige Tage wecken die Gartenlust", sagt der Garten- und Landschaftsgärtner aus Langenfeld. Der Spezialist für Gehölz sagt, dass dem Pflanzen von Bäumen nichts im Wege stehe. Kleinere "Kosmetik" mit Pflegeschnitten sei trotz der Vogelschutzzeit erlaubt. Sobald die Sonne durch die Wolken dringt, steige die Nachfrage nach einer Feng-Shui-Beratung bei Averdiek. Die chinesische Weisheit lehrt die harmonische Beziehung zwischen Mensch, Bauwerken und Natur.

(ball)
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