Langenfeld/Monheim Stadt will einheitliche E-Ladestationen fördern

Langenfeld/Monheim · Für heute lädt die Stadt Langenfeld zum regionalen Elektromobilitäts-Gipfel ein. Dabei geht es auch um technische Standards.

 Die Stadt will einheitliche E-Ladestationen fördern. (Symbolbild)

Die Stadt will einheitliche E-Ladestationen fördern. (Symbolbild)

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Für heute lädt die Stadt Langenfeld gemeinsam mit der Energieagentur NRW zum regionalen Elektromobilitäts-Gipfel ein. Dabei geht es auch um technische Standards und Vereinheitlichung der Stationen in der Region.

Das drohende Fahrverbot für Dieselfahrzeuge wird den Blick verstärkt auf E-Autos lenken. Wer sich mit diesem alternativen Antrieb beschäftigt, will zweierlei wissen: Wie weit reicht die Akku-Ladung? Wo kann ich Strom tanken? In Langenfeld finden die rund 120 einheimischen E-Autolenker und elektromotorisierte Besucher inzwischen 27 öffentlich zugängliche Ladepunkte (siehe Skizze).

Langenfeld/Monheim: Stadt will einheitliche E-Ladestationen fördern
Foto: stadt langenfeld

Fünf neue Ladestationen mit jeweils zwei Ladepunkten - Kosten jeweils rund 12.000 Euro, abzüglich einer 35-Prozent-Förderung - gehen in den nächsten Wochen in Betrieb, passend zur städtischen Zielsetzung, in wenigen Jahren rund 1000 emissionsfreie E-Autos am Start zu haben.

So weit, so gut; doch wer genauer hinschaut, erkennt die Problematik. Die Ladeinfrastruktur ist nicht einheitlich, auch weil die Hersteller unterschiedliche E-Ladesysteme und -Stecker nutzen. Der Strom an den Langenfelder Stationen wird bisher unentgeltlich abgegeben, weil es kein einheitliches Abrechnungssystem gibt. "Wer quer durch Deutschland fährt, braucht mehr als 30 Ladekarten", klagt Tesla-Fahrer Theo Besgen, der mit seinen firmeneigenen E-Autos und vier öffentlich zugänglichen Ladestationen am Betrieb der örtliche Vorreiter der E-Mobilität ist.

In der Praxis zeigen sich Unwägbarkeiten. Die Akkus eines Elektro-Renault Zoe aus dem städtischen Fuhrpark, Reichweite 150 Kilometer, sind zwar am typischen 22 Kilowatt-Ladepunkt in 40 Minuten zu 80 Prozent wieder aufgeladen, aber wenn die Säule nicht frei ist, muss gewartet werden. Die Idee des VW-Chefkontrolleurs Pötsch, "zum Auftanken sollte eine Kaffeepause reichen" ist vorerst ein Wunschtraum.

Um (wenigstens) im Umland einheitliche Rahmenbedingungen zu erreichen, lädt die Stadt Langenfeld gemeinsam mit der Energieagentur NRW die lokalen Entscheider im Kreis heute zum regionalen Elektromobilitäts-Gipfel. "Alle stecken in den Anfängen, wir sollten unsere Aktivitäten bündeln, um einheitliche Lade-, Zahl- und Abrechnungssysteme zu erreichen", formuliert Klimaschutz-Koordinator Jens Hecker das Ziel. Langenfeld mit seinen Autobahnen ist eine klassische Transitregion, und daher besonders gefordert. Heckers Blick geht bis auf die A 3. Zwischen den Rasthöfen Fernthal und Hösel finden die E-Autofahrer auf insgesamt 110 Kilometern bisher nur an der Raststätte Ohligser Heide eine Lademöglichkeit, in Ost- und Westrichtung eine (versteckte) Ladesäule mit drei Steckern.

Wer zu Hause das E-Mobil nicht nur an der üblichen Haushaltssteckdose mit bis zu 3,6 Kilowatt aufladen will, kann in Monheim mit Hilfe der Mega 50 Prozent der Installationskosten einer E-Ladebox, die 11 Kilowatt leistet, erstattet bekommen, wenn er GrünStrom bezieht. Diese Fördermöglichkeiten gelten auch in Langenfeld.

(mmo)
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