Monheim Stadt stellt Bürgern Pläne für das Sophie-Scholl-Quartier vor
Monheim · Die Bürgerbeteiligung zur Bebauung des Baumberger Sophie-Scholl-Quartiers ist auf großes Interesse gestoßen. Rund 80 Nachbarn waren dabei, als die Stadt im Bürgerhaus die Ergebnisse des Gutachterverfahrens vorstellte. Der Wettbewerb soll klären, wie das Grundstück der 2017 auslaufenden Paul-Maar- sowie der Geschwister-Scholl-Schule städtebaulich entwickelt wird. Die Meinungen der Bürger fließen in die Entscheidungsfindung ein. Bürgermeister Daniel Zimmermann erläuterte die Pläne. Bauträger würde die neu zu gründende städtische Wohnungsbaugesellschaft sein, sofern der Rat der Gründung im Juli zustimmt.
Zimmermann geht für das Quartier von einer Bauzeit von eineinhalb bis zwei Jahren aus. In einer vorherigen Bürgerbeteiligung waren bereits Anforderungen festgelegt worden. So sollen Mehrgenerationenwohnen und Seniorenwohnungen ermöglicht, Leerstände im Einkaufszentrum Holzweg minimiert und das Sortiment um einen Drogeriemarkt ergänzt werden. Die Architekten hatten die Aufgabe, zwischen 150 und 200 Wohnungen zu schaffen und im Erdgeschoss Flächen für Einzelhandel zu integrieren. Zur Steigerung der Wohnqualität sollten mindestens 3500 Quadratmeter Grünflächen beitragen.
Wichtiges Thema für die Bürger war die Frage nach ausreichenden Stellplätzen. Es sollte vermieden werden, den gesamten Komplex mit einer einzigen großen Tiefgarage zu versehen, die als "Angstraum" gelten könnte. Die Architekten vertraten hier unterschiedliche Ansätze, ebenso wie bei der Zufahrt, etwa über die Geschwister-Scholl-Straße und/oder über die Fontanestraße. Abgelehnt wurde die "Spinnerei" von Thomas Luczak, am Kreisverkehr Holzweg einen neungeschossigen Wohnturm zu errichten. "Das passt nicht ins dörfliche Baumberg", betonte eine Anwohnerin.
Thomas Luczak von Luczak Architekten Köln hat neben Thomas Schüler vom gleichnamigen Düsseldorfer Architekturbüro und Christian Heuchel vom Kölner Architekten-Büro Ortner & Ortner Baukunst seine Entwürfe vorgestellt.