Portrait Zwischen Abitur, Bundesliga und Nationalteam

Langenfeld · Handballerin Jennifer Rode meistert erfolgreich den Spagat. Sie ist eine der Säulen im Team der Elfen.

Freizeit ist für Jennifer Rode momentan ziemlich sicher ein sehr knappes Gut. Denn die angehende Abiturientin muss sich nicht nur auf die Prüfungen in einigen Monaten vorbereiten, sondern hat auch als Sportlerin einen vollen Terminkalender. Mit Bayers Handballerinnen spielt sie in der Bundesliga - morgen steht dort die nächste Partie gegen FrischAuf Göppingen (16 Uhr, Smidt-Arena) auf dem Programm, und ganz nebenbei ist "Jeje" (wie das englische "Jay-Jay" ausgesprochen) Nationalspielerin.

Kurz vor der WM im Dezember feierte die Wahl-Leverkusenerin nach einigen Erfolgen in den Nachwuchsmannschaften des DHB ihr Debüt im A-Nationalteam und wurde prompt auch für die Titelkämpfe in Dänemark berufen - als jüngste Spielerin im Kader. Dass ihr der Spagat zwischen Schule und Sport hervorragend gelingt, dafür wurde die 20-jährige Linkshänderin unlängst beim Heimspiel gegen Blomberg sogar als "Eliteschülerin des Jahres" ausgezeichnet. "Schule und Spitzensport unter einen Hut zu bekommen, ist alles andere als einfach. Aber sie beweist sehr eindrucksvoll, wie das mit persönlichem Engagement und einem guten Umfeld möglich ist", betonte Vereinschef Klaus Beck anlässlich der Ehrung. Dass von den sportlichen Qualitäten der Gepriesenen just an diesem Tage nicht mehr viel zu sehen war, darf als Ausrutscher gewertet werden. Denn für gewöhnlich geht Rode voran und ist nach etwas über anderthalb Jahren im Verein längst eine der Säulen des Teams. "Wie sie sich entwickelt hat, ist wirklich toll. Jeje ist schon jetzt eine phantastische Spielerin und genießt im Team deshalb auch einen hohen Stellenwert", schwärmt Trainerin Renate Wolf. Loblieder auf den Spross einer echten Handballer-Familie - Jennifers jüngere Schwestern Joanna und Elaine sind Junioren-Nationalspielerinnen und beim HC Leipzig aktiv - singt Chef-Elfe Renate Wolf schon länger.

Bereits deutlich vor dem Debüt hatte sie ihrem Schützling eine große Zukunft auch in der Nationalmannschaft prophezeit. Dort kam Rode zwar noch nicht über den Status als Reservekraft hinaus, aber die Erfahrung hat die angehende Abiturientin wieder einen Schritt weitergebracht.

Am Ende der Entwicklung sieht die Leverkusener Trainerin die Linkshänderin bei aller bereits jetzt vorhandenen Klasse noch lange nicht - und ist darum sehr froh, das Riesentalent im Sommer langfristig bis 2018 an den Verein gebunden zu haben. An ihr - sind alle Beteiligten überzeugt - werden die Elfen auch in Zukunft noch eine Menge Freude haben. Vielleicht ja bereits wieder am morgigen Sonntag. Die drei Punkte gegen Göppingen sind Pflicht für die fleißige "Jeje" und ihre Mit-Elfen.

(RP)
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