Lokalsport Zweite der SGL behält beim 29:27 die Nerven

Langenfeld · Langenfelder Verbandsliga-Handballer machten es noch spannend, nahmen aber wichtige Punkte mit.

 Volle Fahrt voraus: Frederic König steuerte sechs Treffer zum Langenfelder Sieg in Kettwig bei.

Volle Fahrt voraus: Frederic König steuerte sechs Treffer zum Langenfelder Sieg in Kettwig bei.

Foto: Ralph Matzerath

Dass es noch einmal knapp wurde, war nicht unbedingt zu erwarten. Was aber später zählte, war das Ergebnis - und das fiel zur Freude des Handball-Verbandsligisten SG Langenfeld II (SGL) positiv aus. Durch das 29:27 (15:9) beim Drittletzten Kettwiger SV gewannen die Langenfelder erstmals zwei Spiele in Serie. Kürzlich hatte das Team von Trainer Frank Holzweißig bereits die Partie gegen den Niederbergischen HC für sich entschieden (27:26). "Jeder wollte gewinnen und jeder hat alles in die Waagschale geworfen. Das war wichtig", meinte Holzweißig, dessen Team von Beginn an wach war.

Weil Steffen Hambrock mindestens bis zum Jahresende nicht mitmischen kann und kurzfristig auch Tobias Kolletzko ausfiel, mussten Thomas Fischer, Henrik Heider und Titus Klaudius die Geschicke im Rückraum übernehmen - was ordentlich funktionierte. Aus einer sehr gut arbeitenden Deckung heraus dauerte es nicht lange, bis sich die Gäste absetzen konnten. Kettwig, von Holzweißg grundsätzlich hoch einschätzt, trat personell geschwächt an und brachte im ersten Abschnitt wenig Gefahr.

Unmittelbar nach der Pause deutete immer noch viel auf einen deutlichen Erfolg der SGL hin. Der Vorsprung wuchs auf 21:13 (40.), ehe ein Bruch entstand. "Es ist schwer zu beschreiben, wie so etwas passiert. Wir haben zwei Tempogegenstöße und zwei hundertprozentige Chancen am Kreis verworfen", sagte Holzweißig.

Fortan sah er, wie die Partie zunehmend enger wurde. Und bei seinem jungen Team funktionierte plötzlich nichts mehr. Die Gastgeber antworteten auf Langenfelder Fehlwürfe mit einfachen Treffern und robbten sich spektakulär heran - bis der Vorsprung beim 23:21 (50.) fast komplett geschmolzen war.

Holzweißig handelte. Bei den vorherigen beiden Siegen hatte Stefan Wagener, der Trainer der dritten Mannschaft, durch seine Übersicht für Ruhe gesorgt. Die war diesmal zwar zum größten Teil selbst ohne Hilfe vorhanden, doch der SGL-Coach ging auf Nummer sicher und zog ein Ass aus dem Ärmel: Dennis Werkmeister. Der Trainer des Oberliga-Teams, der vor Holzweißig für die Zweite verantwortlich war, ordnete mit seiner Erfahrung in der Schlussphase die Dinge im Angriff - und das sehr erfolgreich.

Die Gäste brachten den knappen Vorsprung über die Runden und fuhren einen wertvollen Sieg ein. "Ob sein Einsatz entscheidend war, weiß ich nicht", meinte Holzweißig, "er war wichtig, das ist sicher. " Auf dem neunten Tabellenplatz verbesserte sich Langenfeld immerhin auf 6:10 Punkte, sodass die Lage nun doch etwas freundlicher aussieht.

SGL II: Jahn, Müller - Werkmeister (2), Heider (7), Guggenmos (3), Wiebenga (1), Schlossmacher, Klimke, Klaudius (2), König (6), Kühl (4), Fischer (4).

(mol-)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort