Lokalsport Wochen der Wahrheit für Volleyballerinnen

Langenfeld · Das Saisonende der Drittliga-Frauen naht. Dann entscheidet sich, wie die SG Langenfeld abschneidet - und ob der Coach bleibt.

 Ob Trainer Michael Wernitz die Volleyball-Frauen der SGL auch weiter betreuen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Ob Trainer Michael Wernitz die Volleyball-Frauen der SGL auch weiter betreuen wird, entscheidet sich in den kommenden Wochen.

Foto: matzerath

Seit mehreren Monaten erleben die Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) ein Wechselbad der Gefühle. Immer wieder streuen sie Fehler in der Annahme ein, die ihren Trainer Michael Wernitz regelmäßig an den Rand der Verzweiflung treiben. Wenn die Unzulänglichkeiten mal behoben werden und das Team wieder Erfolge einfahren kann, tauchen in anderen Bereichen neue Baustellen auf. Nach der 1:3-Niederlage gegen den bereits als Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter USC Münster II hatte Wernitz von seiner Mannschaft eine Leistungssteigerung gefordert - und er wurde dann beim jüngsten 3:1-Erfolg über den Dritten SG SV Werth/TuB Bocholt zufriedengestellt.

Vor der Partie gegen die Spielgemeinschaft hatte sich Wernitz noch über interne Konflikte echauffiert, doch nach dem Sieg scheinen sie endgültig beseitigt zu sein. "Es war ein großartiger Tag mit einem tollen Ergebnis. Alle Mädels hatten Spaß und so kann es weitergehen. Deshalb ist es umso mehr schade, dass wir jetzt zwei Wochen Pause hatten, weil die Euphorie verloren gehen könnte", vermutet Wernitz. Häufig konnten die Langenfelderinnen bereits ein Erfolgserlebnis nicht im nächsten Spiel bestätigen, da sie sich ihrer selbst scheinbar zu sicher waren.

Weil die sehr wichtige Zuspielerin Carina Zandt aufgrund einer Bänderverletzung für den Rest der Saison ausfallen wird, muss sie Vivian Brauns erneut vertreten. Überdies stößt das junge Talent Lisa Cebull fest zum Kader, weil die Reserve ihre Spielzeit bereits beendet hat. Beim Erfolg über Werth/Bocholt machte sie bereits einen sehr ordentlichen Eindruck. "Insgesamt ist Lisa noch nicht auf dem Niveau angekommen, um unsere Mannschaft in der Regionalliga konstant führen und bedienen zu können. Trotzdem ist sie jetzt schon mit den Abläufen vertraut und kann uns weiterhelfen", lobt Wernitz.

In der Tabelle belegen die Langenfelderinnen mit 29 Punkten immerhin den vierten Platz. Am Samstag (17.30 Uhr) bestreiten sie ihr letztes Meisterschaftsspiel beim Zweiten VC Eintracht Geldern (33 Zähler). Wenn die SGL ihre Hausaufgaben macht und der Dritte Werth/Bocholt (31 Punkte) gegen den Post Telekom SV Aachen II parallel verliert, könnte das Team sogar noch nach oben klettern. Angesichts von möglichen Aufstiegsspielen um die 3. Liga könnte eine möglichst gute Platzierung noch sehr wertvoll werden.

"Im Hinspiel hatten wir Geldern auf jeden Fall im Griff, sodass wir mit 3:1 gewinnen konnten", erinnert sich der SGL-Coach. "Danach ist die Eintracht anscheinend deutlich besser geworden, weil sie noch so viele Partien gewinnen konnte. Wir sind auf den Gegner gespannt und wollen Paroli bieten. Die Moral meiner Mannschaft ist da und sie wird im letzten Meisterschaftsspiel richtig Gas geben. Letztlich werden wir sehen, ob Geldern schlagbar ist." Am Samstag wird wohl die Libera Tina Steinacker nach ihrer Verletzung an der Hand wieder auf das Spielfeld zurückkehren.

Im Anschluss an das Duell stehen zwei Trainingseinheiten auf dem Programm, ehe Langenfeld am 24. März in der Endrunde des Bezirkspokals Ruhr auf den Gastgeber SC 99 Düsseldorf II (Landesliga) treffen wird. Bei einem Erfolg würde das Finale gegen den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen den Oberligisten VV Humann Essen und Düsseldorf I folgen. "Es ist eine tolle Gelegenheit, weiter im Spielfluss zu bleiben", sagt Wernitz. Nach dem Turnier wird der Coach gemeinsam mit dem Team über seine Zukunft bei der SGL entscheiden. Es stehen also die Wochen der Wahrheit bevor.

(fas)
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