Lokalsport Wie Kart-Talent Jakob Bergmeister Schule und Sport verbinden kann

Langenfeld · Der neun Jahre alte Langenfelder wechselt bald auf das Leverkusener Landrat-Lucas-Gymnasium. Dass er einen Platz auf dem Sportzweig bekam, ist ein wichtiger Baustein für die weitere Karriere.

Die Entwicklung geht Stück für Stück voran und alles sieht nach einem vernünftigen Plan aus. Bekannt ist, dass Jakob Bergmeister aus einer Familie stammt, für die der Motorsport eine zentrale Leidenschaft ist. Das war früher bereits beim Urgroßvater Wilhelm und beim Großvater Willi so. Sein Vater Tim und sein Onkel Jörg Bergmeister betätigen sich noch heute auf Rennstrecken in der ganzen Welt. Jakob, der Neunjährige, ist seit einiger Zeit auf nationaler Ebene im Rennkart unterwegs. Das in die Wiege gelegte Talent führte dazu, dass unter anderem die italienische Kart-Legende Danilo Rossi auf den Langenfelder aufmerksam wurde. Seit Anfang Januar ist Bergmeister nun Werksfahrer bei DR Racing - als jüngster Kart-Werksfahrer aller Zeiten. Dafür gibt es in der Saison 2015 vor allen Dingen erstklassige technische Unterstützung für Einsätze auf deutschen Strecken. Ab 2016 soll Jakob Bergmeister dann verstärkt bei Rennen in Italien sein Können zeigen und verfeinern.

Weil der Sport bei aller Leidenschaft nicht mit schulischen Belangen kollidieren soll, wechselt der Noch-Grundschüler (Paulus-Schule in Berghausen) zum kommenden Schuljahr 2015/2016 nach Leverkusen auf das Landrat-Lucas-Gymnasium. Dort durchlief er das übliche Bewerbungs-Verfahren und bekam am Ende einen der begehrten Plätze im Sportzweig. Ziel des Modells ist es, die Anforderungen im Leistungssport und in der Schule möglichst optimal aufeinander abzustimmen. "Ein bisschen was soll er auch lernen", betont Vater Tim Bergmeister. Das klingt so locker, ist aber sehr ernst gemeint.

Für die Saison 2015, die jetzt gerade begonnen hat, sind terminliche Kollisionen ohnehin nicht im größeren Umfang zu erwarten. Beim Renn-Wochenende in der "German Vega Trophy" auf dem Hunsrückring in Hahn gab es am Samstag eine durchwachsene Trainingsbilanz (gut im Regen unterwegs, schwieriger im Trockenen). Wie sich nach intensiver Suche herausstellte, war ein Motorproblem da, das bessere Zeiten verhinderte. Im Qualifying lief es mit Platz 23 bereits flotter und im ersten Lauf sprang nach der unsanften Aktion eines Konkurrenten, die den Langenfelder weit zurückwarf, nur Rang 28 heraus. Im zweiten Lauf kämpfte sich Jakob Bergmeister bis auf Rang sechs vor. "Das war in Ordnung", urteilte Tim Bergmeister. Es geht eben eher Stück für Stück voran. Und die beiden Rennen dienten ohnehin eher der Vorbereitung auf die Saison-Schwerpunkte wie den Start in der Serie ADAC Kart Masters.

(RP)
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