Lokalsport Wer wird die Nummer Eins beim FCM?

Monheim · Sebastian Semper und Johannes Kultscher wollen die Nachfolge von Stamm-Keeper Andre Maczkowiak antreten.

 Sebastian Semper (links) und Johannes Kultscher kämpfen um den Platz im Tor des Oberliga-Aufsteigers FC Monheim.

Sebastian Semper (links) und Johannes Kultscher kämpfen um den Platz im Tor des Oberliga-Aufsteigers FC Monheim.

Foto: Matzerath

Ganz gleich, wer sich am Ende im Zweikampf um den Platz als Stammtorhüter beim Oberliga-Aufsteiger 1. FC Monheim (FCM) auch durchsetzen wird, er wird in große Fußstapfen treten. Fünf Jahre lang war Andre Maczkowiak in Monheim Stammtorhüter, dabei auch immer einer der Leitwölfe im Team und damit entscheidend mitverantwortlich für die Erfolge der letzten Jahre. Nach einer Schulterverletzung musste der 34-Jährige die Handschuhe jetzt aber an den Nagel hängen und sucht nun als Co-Trainer mit Augenmerk auf den Torhüterbereich mit nach seinem Nachfolger. Hauptbewerber sind dabei mit Sebastian Semper und Johannes Kultscher zwei Neuzugänge. "Ich denke, mit der Verpflichtung dieser beiden haben wir eine gute Wahl getroffen. Es sind zwei unterschiedliche Torhüter-Typen, für mich ist das eine sehr spannende Aufgabe", sagt Maczkowiak.

Semper, zur aktuellen Saison vom Kreisligisten SV Oberbilk verpflichtet, übernimmt mit seinen 29 Jahren die Rolle des erfahrenen Torhüters. Bei seinen vorherigen Stationen TuRU Düsseldorf und SC Düsseldorf-West sammelte der 1,94-Meter große Keeper bereits über Jahre hinweg Erfahrungen in der Oberliga und eignete sich dabei eine für Torhüter sehr wertvolle Qualität an, die er nun im Kampf um den Stammplatz in die Waagschale werfen kann. "Er strahlt da hinten unheimlich viel Ruhe aus, ist sehr präsent", erklärt Maczkowiak.

Kultscher hingegen ist mit seinen gerade einmal 21 Jahren eher der im positiven Sinne verrückte Torhüter und war in der abgelaufenen Spielzeit Stammkraft beim Landesligisten 1. FC Mönchengladbach. In der vorletzten Saison machte er dort sogar schon elf Spiele in der Oberliga. Auch Kultscher hat mit 1,94 Meter Gardemaß und trotzdem Qualitäten im spielerischen Bereich. "Er bringt sehr viel mit, ist gut ausgebildet und ist auch fußballerisch gut unterwegs. Mit seinen 21 Jahren ist er einer, den man noch formen kann. Ich bin mir sicher, dass sein Weg noch nicht zu Ende ist", sagt Maczkowiak.

Der Zweikampf um den einen Platz im Monheimer Tor ist derzeit in vollem Gange - und bislang scheint es keine Tendenzen in irgendeine Richtung zu geben. "Ich finde das ist im Moment schwer einzuschätzen. Jeder von uns beiden hat seine Stärken und Schwächen. Am Ende werden Nuancen entscheiden", meint Semper, der an der Sporthochschule Köln studiert. Erfreut sein dürften die Verantwortlichen auf jeden Fall darüber, dass beide Kontrahenten das Duell mit großem Respekt angehen und sich dabei sogar sehr gut verstehen. "Wir kommen auf und neben dem Platz unheimlich gut miteinander klar, obwohl auch klar ist, dass wir beide einen gewissen Ehrgeiz mitbringen", erklärt Kultscher, der derzeit in den Vorbereitungen für sein Examen als Physiotherapeut steckt.

Der Fahrplan bis zur Entscheidung ist weitgehend klar: Durften beide in den ersten beiden Testspielen gegen Viktoria Köln (0:4) und Rot-Weiss Hütte (6:0) jeweils eine Hälfte ran, erhalten die Torhüter seit der Partie gegen die SG Kaarst (6:1) nun immer abwechselnd volle 90 Minuten, um sich zu empfehlen. Im jüngsten Test gegen den SV Bergisch Gladbach 09 könnte dann eventuell schon die neue Nummer eins zwischen den Pfosten stehen. "Es bleibt bis zum Schluss spannend und die Entscheidung wird definitiv nicht leicht werden. Aber genau so wollten wir das auch haben", so Maczkowiak. Spätestens beim Oberliga-Auftakt gegen Germania Ratingen (12. August) wird aber feststehen, wer die Chance erhält, seine großen Fußstapfen zu füllen.

(mroe)
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