Vorgespult Wer selbst entscheiden kann, ist im Vorteil

Langenfeld · Wer im Kampf um den Klassenerhalt steckt, schaut gewöhnlich auch auf die Resultate der Konkurrenz. Das hat der Fußball-Oberligist SF Baumberg (SFB) nach 14 Spieltagen nicht nötig - noch nicht. Vom neunten Platz aus sind die bisher erreichten 17 Punkte selbst nach dem schmerzhaften 2:4 beim Mit-Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter weiter eine brauchbare Basis. Wenn die Saison heute vorbei wäre, müssten zunächst Ratingen 04/19 (14 Punkte) auf Rang 15, der TSV Meerbusch (14) auf Platz 16 und der FC Kray (10) auf Rang 17 absteigen. Vierter im Bunde ist der Letzte SV Hönnepel-Niedermörmter (5), der als einziges siegloses Team der Konkurrenz etwas hinterherhinkt. Baumberg bietet sich nun die Chance, viel für mehr Sicherheit zu tun - denn das Schlusslicht kommt morgen (14.30 Uhr) an die Sandstraße.

 Doppeldeckung: Der verletzte Torjäger Miguel Lopez Torres (Mitte), der oft zwei Gegenspieler bindet, wird den Baumbergern höchstwahrscheinlich fehlen.

Doppeldeckung: Der verletzte Torjäger Miguel Lopez Torres (Mitte), der oft zwei Gegenspieler bindet, wird den Baumbergern höchstwahrscheinlich fehlen.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Der SFB-Trainer mag nicht die Forderung aufstellen, dass Baumberg gewinnen muss. Gleichzeitig weiß er, wie wichtig ein Dreier für die restlichen Aufgaben in diesem Jahr wäre: Für den Klassenerhalt sollten die Sportfreunde solche Spiele gewinnen, weil sich die Lage sonst zuspitzt. Der SV Hönnepel-Niedermörmter, bei dem einst in besseren Zeiten der Acker bebte, und das nächste Auswärtsspiel bieten sogar ein Paket voller Chancen und Risiken. Nach der Meisterschafts-Unterbrechung in einer Woche (Totensonntag) folgt am 27. November die Partie beim Vorletzten FC Kray.

Die zentrale Frage wird sein, wie die Baumberger den Ausfall zahlreicher Stammkräfte wegstecken. Vorne etwa fehlen die beinahe unverzichtbaren Miguel Lopez Torres und Louis Klotz, hinten Marius Schultens, Ludwig Kofo Asenso (alle verletzt) und Patrick Jöcks (gesperrt). Trainer El Halimi muss nicht zum ersten Mal in dieser Saison ganz viele Lösungen auf einmal finden. Vielleicht hilft ihm dabei die Erinnerung an seine Prognose für 2016/2017. Teil eins: Der Teamgeist muss uns durch die Saison tragen. Teil zwei: Wir gehören zu einer Gruppe von Teams, die hinter den Top-Klubs gegen den Abstieg kämpfen - bis zum Schluss. Momentan sieht es danach aus, dass Baumbergs Coach den Nagel auf den Kopf getroffen hat.

Der FC Monheim (FCM) fährt bisher hervorragend mit dem Prinzip Zurückhaltung, denn der Aufsteiger mischt als Dritter (30 Punkte) in der Spitzengruppe mit - und hält sich mit Ansprüchen trotzdem ziemlich bedeckt. Gemeinsam mit dem Ersten FSV Vohwinkel Wuppertal (33 Zähler), dem Zweiten DSC 99 Düsseldorf (32), dem Vierten TSV Meerbusch II (29) und dem Fünften SC Velbert (28) hat sich der FCM vom Rest des Feldes abgesetzt, das der ASV Mettmann als Sechster anführt (23). Auch die Resultate in Duellen mit der direkten Konkurrenz belegen, dass Monheim nichts mehr mit dem Kampf um den Klassenerhalt zu tun haben kann - 1:0 gegen Velbert, 0:0 gegen Meerbusch II, 1:1 gegen DSC 99, 0:0 gegen Vohwinkel.

Weil eine weitere Saison in der Landesliga bereits vor dem Ende der Hinrunde beschlossene Sache ist, haben sie in Monheim einen neuen Plan aufgelegt: Wir wollen in den restlichen fünf Spielen in diesem Jahr die 40-Punkte-Marke erreichen, die nach den Erfahrungen der Vergangenheit immer für endgültige Sicherheit reicht. Mit der Aufgabe morgen (14.30 Uhr) bei der Spvgg. Odenkirchen beginnt der Jahres-Endspurt, der sonst noch die Aufgaben gegen den VfL Benrath (27. November), beim ASV Mettmann (4.Dezember), beim SC Velbert (11. Dezember) und gegen die SSVg. Heiligenhaus bringt (18. Dezember). Die Resultate der Konkurrenz müssen dabei auch den FC Monheim nicht interessieren.

Michael Deutzmann

(RP)
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