Einwurf Wenn die Mannschaft ihren Namen verdient

Langenfeld · VSalah El Halimi hatte vor einem Jahr nach dem Abstieg aus der Fußball-Oberliga beim Blick in die Zukunft viele Wünsche geäußert. Einer davon: "Wir wollen wieder Spaß machen." Dem Trainer der Sportfreunde Baumberg (SFB) lag damals sehr schwer im Magen, wie sich die Baumberger über weite Strecken der anstrengenden Saison 2014/2015 verkauft hatten. Also wurde er mit dem Umbau beauftragt - gemeinsam mit dem damaligen Sportlichen Leiter Redouan Yotla, der inzwischen aus privaten Gründen eine Auszeit eingelegt hat. "Ede ist genauso der Architekt unseres Erfolges", sagt El Halimi. Zwölf Monate später haben sich die Dinge an der Sandstraße auf jeden Fall komplett gedreht, denn die Mannschaft verdient diesen Namen wieder. Unter anderem deshalb gelang den Sportfreunden der direkte Wieder-Aufstieg in die Oberliga, der in dieser Form nicht als selbstverständlich vorauszusetzen war.

 Gefahrenquelle: Miguel Lopez Torres erzielte beim 7:1 seine Saisontore 28, 29, 30 und 31 für Baumberg.

Gefahrenquelle: Miguel Lopez Torres erzielte beim 7:1 seine Saisontore 28, 29, 30 und 31 für Baumberg.

Foto: Ralph Matzerath

Natürlich verfügt Baumberg auch über ein paar Spieler, die den gepflegten Umgang mit dem Ball beherrschen. Wer im Mittelfeld über Robin Hömig, Louis Klotz oder Ivan Pusic und vorne über einen Torjäger Miguel Lopez Torres verfügt, darf sich glücklich schätzen. Und selbstredend liegt der Zuschauer richtig, der gestern am Rande des 7:1 gegen die Spvgg. Sterkrade Nord das Folgende bemerkte: "In der höheren Klasse wird das aber schwieriger." Das ist allerdings Sinn der Sache. Und niemand wird von den Sportfreunden den nächsten Titel erwarten. Außerdem sollte Baumberg gelernt haben, dass es in der Oberliga nichts geschenkt und keine Garantie auf den sicheren Klassenerhalt gibt.

Ähnliches gilt für den FC Monheim (FCM), der die Gruppe 1 in der Fußball-Bezirksliga nach Belieben beherrschte. Dem Trainerduo Dennis Ruess/Manuel Windges gelang es, aus vielen guten Spielern eine glänzend funktionierende Mannschaft zu machen. Anders wäre es überhaupt nicht möglich gewesen, eine Meisterschafts-Runde mit 32 Spielen ohne eine einzige Niederlage zu überstehen. Das heißt für die nächste Saison vor allen Dingen eins - nichts. Die größte Gefahr ist auch für die Monheimer, dass ihnen viele das Bestehen in der Landesliga ohne Probleme zutrauen. Beim Blick aufs spielende Personal ist das tatsächlich möglich.Trotzdem fangen Baumberger wie Monheimer in ein paar Wochen bei Null an. Bis dahin ist jede Feier berechtigt, doch die nächsten Erfolge müssen sie sich dann wieder neu verdienen. Michael Deutzmann

(RP)
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