Lokalsport Volleyballerinnen brauchen ein Wunder

Langenfeld · Die Stimmung ist in Ordnung bei den Drittliga-Frauen der SG Langenfeld. Sportlich rennt die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz dem Feld aber hinterher. Das 1:3 beim SC Spelle-Venhaus war im neunten Spiel die neunte Niederlage.

 Lang und Länger: Vivian Brauns (links) und Svenja Tillmann (rechts) streckten sich mit den Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld bislang eher vergebens. Der Klassenerhalt ist in großer Gefahr.

Lang und Länger: Vivian Brauns (links) und Svenja Tillmann (rechts) streckten sich mit den Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld bislang eher vergebens. Der Klassenerhalt ist in großer Gefahr.

Foto: Ralph Matzerath

Die Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) warten auch nach dem neunten Spieltag weiter auf den ersten Erfolg in der 3. Liga West, weil sie jetzt auch beim Neunten SC Spelle-Venhaus den Kürzeren zogen - 1:3 (16:25, 25:16, 17:25, 19:25). Und um den Klassenerhalt noch irgendwie zu schaffen, brauchen die Langenfelderinnen allmählich ein Wunder. Trainer Michael Wernitz lobte sein Team aber trotz der bitteren Pleite: "Die Mannschaft hat auf jeden Fall eine gute Moral. Wir schaffen es immer wieder, uns mit guter Laune vorzubereiten und am Spieltag mit Spaß teilzunehmen. Es gibt niemanden, der mit einer schlechten Laune zum Spiel fährt. Das muss ich der Mannschaft hoch anrechnen."

Dass die Spielerinnen nach wie vor recht engagiert bei der Sache sind, ist zumindest nicht selbstverständlich. Die sportliche Situation ist ja durchaus sehr angespannt, weil Langenfeld mit nur einem Zähler den letzten Tabellenplatz belegt. Auf den anderen beiden Abstiegsrängen befinden sich der bereits deutlich entfernte Zehnte TuSpo Weende (neun Punkte) und der Elfte SC Langenhagen (zwei). "Alle Spielerinnen waren geknickt", sagte Wernitz, "mit jedem verlorenen Spiel wird der Klassenerhalt schwieriger und es wird immer anstrengender für uns. Trotzdem ist die Stimmung gut und wir waren nach dem Spiel noch bei einem amerikanischen Schnellrestaurant. "

Vor rund 300 Zuschauern gab es ein sehr emotional geführtes Duell, das insgesamt immerhin 90 Minuten dauerte. Durch wirkungsvolle Aufschläge auf der einen und zahlreiche Eigenfehler der SGL auf der anderen Seite legte der SC im ersten Satz eine sehr deutliche Führung vor - 17:9. "Beide Mannschaften hatten erstaunlich viele Fehl-Aufschläge, aber wir hatten zusätzlich die schlechtere Annahme", meinte Wernitz. Die SGL kämpfte sich später über gute Aufschläge noch heran, doch zur Wende reichte der Zwischenspurt nicht mehr.

Im zweiten Abschnitt war die Feldabwehr der Gäste sehr aufmerksam und Langenfeld arbeitete auch im Block sehr ordentlich (12:7, 25:16). "Spelle wunderte sich, dass wir uns wehrten", berichtete der SGL-Coach, dessen Team anschließend den dritten Satz verlor. Nach einem überzeugenden Start passierten zu viele Fehler (9:9, 10:14, 17:25). Der vierte Abschnitt war von zahlreichen starken Ballwechseln geprägt - die Spelle-Venhaus allerdings meistens für sich entschied (13:15, 15:17, 19:25). Später verloren die Langenfelderinnen dann sowohl den Mut als auch die Zuversicht, sodass die Partie jetzt gelaufen war.

Am Sonntag (16 Uhr, Halle Hinter den Gärten) trifft der Drittliga-Letzte im Kellerduell auf den Vorletzten SC Langenhagen. Für die SGL könnte es eine der letzten Chancen sein, im Abstiegskampf noch einmal den Anschluss zu finden.

SG Langenfeld: Althaus, Kiss, Dechow, Brauns, Agethen, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Aurbach, Dietrich, Dietzsch, Brauns.

(fas)
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