Lokalsport Volleyball: Die Angst vor dem Abstieg

Langenfeld · Die Drittliga-Frauen der SG Langenfeld, die zuletzt eine 2:3-Niederlage gegen Nienburg einstecken mussten, haben zwei Runden vor dem Saisonende echte Probleme. Weil es drei Mannschaften trifft, ist der Klassenerhalt stark gefährdet.

 Hände hoch! Jana Nahrstedt (links) und Vanessa Aurbach (rechts) müssen sich mit den Langenfelder Volleyballerinnen noch einiges einfallen lassen, um die Saison nicht auf einem Abstiegsplatz zu beenden.

Hände hoch! Jana Nahrstedt (links) und Vanessa Aurbach (rechts) müssen sich mit den Langenfelder Volleyballerinnen noch einiges einfallen lassen, um die Saison nicht auf einem Abstiegsplatz zu beenden.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Es war eine bittere Pleite, die das Unternehmen Klassenerhalt noch schwieriger werden ließ. Nach dem 2:3 gegen den direkten Konkurrenten VC Nienburg müssen die Drittliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) mehr denn je den Blick nach unten richten. Die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz schaffte es einfach nicht, die Konzentration konstant auf einem hohen Niveau. Außerdem war die Annahme nicht stark genug. "Wir haben es verpasst, gegen Nienburg drei oder wenigstens zwei Punkte zu holen", stellt Wernitz enttäuscht fest.

Nach einer ordentlichen Hinrunde, die insgesamt zwölf Zähler brachte, zeigte die SGL in der zweiten Saisonhälfte oft immer noch ordentliche Leistungen und holte dadurch neun Zähler. Das Problem der Langenfelderinnen: Die Konkurrenz steigerte sich deutlich. "Die anderen Teams haben jetzt auf jeden Fall mehr gepunktet als vor der Winterpause. Der Sieg von Hannover gegen Senden und unsere Niederlage in Wietmarschen waren überraschend", findet der SGL-Coach.

Es ist besonders bitter für die Langenfelderinnen, dass sie gegen die direkten Konkurrenten SV Wietmarschen (2:3) und Nienburg (2:3) nur zwei Zähler einfuhren. Das Schlusslicht Wietmarschen (drei Punkte) konnte in seinen bisher 16 Spielen nur einmal gewinnen - und das ausgerechnet gegen die SGL. Wernitz: "Es ist in Wietmarschen das eingetreten, was ich befürchtet habe. Sie wussten, dass sie absteigen würden - und sie sind deshalb ohne Druck angetreten. Sie haben über den Spaß am Spiel und die Unterstützung des Publikums gewonnen. Wir hätten gegen Wietmarschen drei und gegen Nienburg zwei Punkte holen müssen." Die letzten drei Teams werden am Ende der Saison aus der 3. Liga West absteigen. Derzeit steht der Achte Langenfeld (21 Punkte) vor dem Neunten Gladbeck II (16) und Wietmarschen. Dabei ist die SGL punktgleich mit dem Siebten TV Cloppenburg, dem Sechsten GfL Hannover und dem Fünften Nienburg.

Die SGL muss nun im Training versuchen, ihre Schwächen zu beheben - weil sie sonst vielleicht das Happy End verpasst. Wegen der schwachen Annahme fehlte dem Team im Angriff zu oft die nötige Variabilität, sodass die Mittelblockerinnen nicht zum Zug kamen. "Vielleicht macht es sich auch bemerkbar, dass in Carina Zandt eine junge Zuspielerin ihr Handwerk ausübt", meint Wernitz, "wir können dankbar sein, dass sie sich in den Dienst der Mannschaft stellt. Es ist normal, dass sie noch nicht alles kann. Aber sie ist auf einem guten Weg."

Ebenfalls ein Problem: Es gibt in der Mannschaft keine Führungsspielerin, die mal die Richtung vorgibt. Spielführerin Diana Kiss und Außen-Angreiferin Birgit Dechow bringen allerdings ihre Erfahrung gut mit ein. "Die Rolle der Anführerin übernimmt gerne Diana Kiss. Doch sie ist nicht mehr die überragende Figur wie früher, was normal ist, weil sie älter geworden ist", erklärt Wernitz. Er erkennt in der aktuellen Lage eine klare Lösungsmöglichkeit: "Die Mannschaft muss noch näher zusammenrücken."

(fas)
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