Lokalsport Volleyball-Coach Wernitz denkt an Abschied

Langenfeld · Obwohl die Saison 2016/2017 erst in gut zwei Wochen beendet ist, drehen sich die Gedanken von Michael Wernitz manchmal bereits um die kommende Serie. Für den erfahrenen Trainer ist noch nicht sicher, ob er nach fast elf Jahren weiter für die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) verantwortlich sein wird. "Es gab noch keine Gespräche zwischen den Damen und mir. Von Jahr zu Jahr wird es aber schwieriger, die Spielerinnen zu motivieren. Deshalb würde es ihnen gegebenenfalls guttun, einen neuen Trainer zu bekommen", findet Wernitz.

 Redebedarf: Michael Wernitz macht sich viele Gedanken über die Situation der Langenfelder Volleyballerinnen.

Redebedarf: Michael Wernitz macht sich viele Gedanken über die Situation der Langenfelder Volleyballerinnen.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Für den 62-jährigen Coach ist Zeit ein wertvolles Gut, denn er ist durch seine Arbeitsstelle in der IT-Branche stark eingespannt. Darüber hinaus trainiert er parallel den Oberligisten TV Menden. Wenn er mal eine freie Minute hat, lässt er sich als Schiedsrichter bei anderen Volleyball-Spielen einsetzen. Seit dieser Saison hat Wernitz bei der SGL immerhin Unterstützung durch seinen neuen Co-Trainer Mark Nahrstedt.

In Langenfeld hat er eine besonders schwierige Aufgabe, weil in fast jedem Sommer wichtige Stützen ausscheiden. Außerdem ist Wernitz permenant als "Moderator" zwischen den Spielerinnen der Mannschaft gefordert. "Ich habe noch keine persönliche Entscheidung getroffen, ob ich weitermache, aber ich bin noch nicht müde", erklärt Wernitz. "mein Führungsstil ist, den Mädels Freiräume zu geben und viel Verständnis zu zeigen. Die eine oder andere Spielerin wünscht sich aber eine härtere Führung. Wenn die Spielerinnen einen neuen Impuls möchten, würde ich das akzeptieren. Gleichzeitig gibt es teilweise Probleme innerhalb der Mannschaft - und Veränderungen könnten gut sein."

In der Meisterschaft belegen die Langenfelderinnen nach dem 1:3 gegen den Spitzenreiter USC Münster II den vierten Rang (26 Punkte). Zwei Spieltage vor dem Saisonende ist der Dritte SG SV Werth/TuB Bocholt jedoch schon fünf Zähler entfernt, während der Fünfte SC Union Lüdinghausen (24 Punkte) die SGL durchaus noch einholen könnte. "Die Motivation muss jetzt oben bleiben, weil wir eine möglichst gute Platzierung erreichen müssen, um für eventuelle Aufstiegsspiele zur 3. Liga berücksichtigt zu werden. Teilweise reichen diese Spiele bis zum siebten Platz, weil viele Mannschaften von ihrem Recht keinen Gebrauch machen", erklärt der SGL-Coach, der sich über die positiven Entwicklungen von Felicitas Christ und Sanja Lakicevic freut.

Heute (19 Uhr, Halle Hinter den Gärten) empfangen die Langenfelderinnen ihren direkten Konkurrenten Werth/Bocholt, ehe sie am 17. März (17.30 Uhr) beim Zweiten VC Eintracht Geldern gefordert sind. "Wir stehen vor zwei schwierigen Aufgaben, weil beide Gegner stark sind", findet Wernitz. "Die letzten beiden Spiele sind auch für mich entscheidend. Die Mädels sollen meine Vorgaben umsetzen." Nach dem 17. März wird Wernitz dann mit seiner Mannschaft über die Zukunft sprechen - und der Ausgang ist momentan völlig offen.

(fas)
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