Lokalsport Trainer vermisst in Berghausen die richtigen Typen

Langenfeld · Es war eine Pleite, die den Fußball-Bezirksligisten SSV Berghausen tief getroffen hat. Mit dem 0:6 im Lokalderby beim Nachbarn SC Reusrath musste die Mannschaft von Trainer Siegfried Lehnert die dritte Niederlage in Folge hinnehmen und sie ist jetzt nur noch Achter (26 Punkte). "Trotz der widrigen Wetterbedingungen hatten die Reusrather im Gegensatz zu uns eine Top-Einstellung. Sie waren viel effizienter und torgeiler", stellt Lehnert enttäuscht fest.

Der SSV musste erneut auf zahlreiche Spieler verzichten, die aufgrund von Verletzungen oder privaten Terminen abgesagt hatten. In der Abwehr fielen Jonas Hofmeier, Ralf Grutza und Giuliano Granholm aus - und entsprechend unsicher wirkte die Defensive. Vorne mussten Timo Kruse, Florian Francke und Enes Aydin passen. Lehnert übt Kritik: "Für mich ist es unverständlich, dass so viele Spieler wegbrechen, weil sie angeschlagen waren. Vor einem Derby beiße ich die Zähne zusammen."

Der SSV-Coach, der mit viel Leidenschaft dabei ist, hat sich viele Gedanken gemacht. "Die Verunsicherung war in allen Mannschaftsteilen bemerkbar. Wir haben keinen Typen drin, der auch mal die Richtung vorgibt. Das erste Mal in meiner Laufbahn bin ich froh darüber, dass es bald in die Winterpause geht", betont Lehnert. In der spielfreien Zeit wird er mit seiner Mannschaft intensiv zusammenarbeiten, um die Defizite zu beheben.

Vorher empfängt der SSV morgen (15 Uhr, Baumberger Straße) den TSV Aufderhöhe, der mit 15 Zählern Rang 15 belegt. Danach ist im letzten Spiel des Jahres am 17. Dezember (15 Uhr) der Zweite DITIB Solingen zu Gast. "Wir hatten zuletzt immer zu viele Ausfälle. Jetzt fehlt leider auch Markus Böwing", sagt Lehnert, "nachdem wir in der Hinrunde insgesamt nur einen Punkt gegen Aufderhöhe und DITIB geholt haben, wollen wir es jetzt besser machen und 2017 einigermaßen versöhnlich abschließen."

(fas)
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