Lokalsport Teuflisch gut: Devils-Damen holen den Pokal

Langenfeld · Das 5:3 im spannenden Finale gegen Berlin brachte den ersten nationalen Titel in der Skaterhockey-Vereinsgeschichte.

 Gruppenbild mit Herren: Die Trainer Sebastian Raufuß (vorne/links) und Lars Kehren (hinten/links) waren stolz auf ihr Siegerteam.

Gruppenbild mit Herren: Die Trainer Sebastian Raufuß (vorne/links) und Lars Kehren (hinten/links) waren stolz auf ihr Siegerteam.

Foto: SG Langenfeld Devils

Das Beste haben sich die Skaterhockey-Damen der SG Langenfeld Devils für den Schluss aufgehoben. Auf der Zielgeraden der Saison 2016 stand jetzt in Duisburg das Finale im Pokalwettbewerb auf dem Programm, das zum Höhepunkt in der bisherigen Abteilungsgeschichte werden sollte. Und am Ende war es tatsächlich so weit: Langenfeld gewann die über weite Strecken ausgeglichene Partie gegen die starken Spreewölfe aus Berlin knapp mit 5:3 (1:1/3:0/1:2) und die Devils holten damit ihren ersten nationalen Titel. Der Jubel war anschließend groß und die Stimmung gelöst. "Wir freuen uns noch immer und vielleicht folgen ja weitere Titel in allen Altersgruppen - nun, da der ,Bann' gebrochen ist", sagte Teamsprecherin Pina Kehren.

Am Nachmittag vor dem großen Finale war eine positiv aufgeregte Atmosphäre zu spüren. Die Mannschaft setzte sich noch einmal mit den Trainern Sebastian Raufuß und Lars Kehren zusammen, um sich gemeinsam auf die kommenden Stunden einzustimmen. Der Erfolg blieb dann nicht aus, weil tatsächlich eine geschlossene Teamleistung der Schlüssel zum Erfolg wurde. Alle Spielerinnen trugen ihren Teil bei - jene mit viel Einsatzzeit und jene mit weniger Einsatzzeit. Weil alle Puzzleteile passten, war der Erfolg erst möglich.

Die Spreewölfe waren allerdings nicht als staunende zuschauende Touristen aus Berlin angereist, zumal sie die Titelchance im vergangenen Jahr verpasst hatten. So entwickelte sich ein sehr intensives Spiel, in dem die Devils in den ersten 15 Minuten dominierten und durch Steffi May verdient mit 1:0 in Führung gingen (9.). Als am Ende des Drittels das Tempo sank, kamen die Spreewölfe wieder gefährlich auf und glichen zum 1:1 aus (17.).

Im zweiten Drittel gab es erneut Chancen auf beiden Seiten. Während Berlin allerdings mehrmals nur Pfosten oder Latte traf, gelang den Devils durch Anna Goldschmidt (25./2:1, 37./4:1) und ihre jüngste Spielerin Nele Herweg (29./3:1), deren Tor besonders sehenswert war, die 4:1-Führung. Dieser zweite Abschnitt zeigte besonders gut, dass die Langenfelderinnen mittlerweile als Mannschaft gewachsen sind und eine gewisse Sicherheit gewonnen haben. Selbst eine Strafzeit überstanden die Devils unbeschadet.

Das 4:1 sah beruhigend aus, doch die Langenfelderinnen durften sich im Duell zweier Bundesliga-Konkurrenten nicht zurücklehnen: Berlin setzte alles auf eine Karte. Zweimal herrschte ein Durcheinander vor dem Devils-Tor - und plötzlich war beim Stande von 4:3 (51./53.) wieder alles offen. Als noch knapp drei Minuten zu absolvieren waren, gab es wegen hohen Stocks eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Langenfelds Kathrin Arnemann, sodass die Spannung immer größer wurde. Berlin agierte nun mit fünf Feldspielerinnen - und ohne Torhüterin.

Die Devils, die stark unter Druck standen, verteidigten ihren Vorsprung allerdings mit höchstem Einsatz - und durfte in der 59. Minute endültig feiern. Da traf Stefanie May mit einem "Empty-Net-Goal" ins leere Tor der Berliner. Anschließend konnte Langenfeld die letzte Minute herunterspielen und wenig später den Pokal entgegennehmen.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort