Lokalsport Steffi Lippert lässt Volleyballerinnen jubeln

Langenfeld · Trainer Michael Wernitz war nach dem 3:0 der Langenfelder Regionalliga-Frauen gegen Aachen begeistert von der Aushilfs-Zuspielerin.

 So geht das! Steffi Lippert (Mitte) füllte den Part von Carina Zandt (links) großartig aus.

So geht das! Steffi Lippert (Mitte) füllte den Part von Carina Zandt (links) großartig aus.

Foto: Ralph Matzerath (ARchiv)

Manchmal deutet alles auf einen schlechten Abend hin, doch dann entwickelt sich daraus vielleicht gerade deshalb genau das Gegenteil. So war es jetzt auch bei den Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL), die sich trotz riesiger personeller Probleme mit 3:0 (25:21, 25:16, 25:18) gegen den Post Telekom SV Aachen II durchsetzten. "Das war ein verrücktes Spiel und ein völlig überraschender Sieg", stellte SGL-Trainer Michael Wernitz fest.

Bereits einige Tage vor der Partie stand fest, dass Lara Dietrich, Felicitas Christ und Anna-Lena Agethen ausfallen (gesundheitliche Probleme). Dann meldete sich kurzfristig noch Svenja Tillmann ab. Das größte Problem war aber das Fehlen der wichtigen Zuspielerin Carina Zandt (Mittelohr-Entzündung), denn ihr Ersatz Vivian Brauns (starke Migräne) musste ebenfalls passen. Weil aus dem Reserve-Team (Bezirksliga) niemand rechtzeitig einspringen konnte, stellte sich Steffi Lippert zur Verfügung.

Lippert war erst vor Kurzem nach ihrem Mutterschutz zum Volleyball zurückgekehrt - und sie ist üblicherweise auf der Libero-Position zu Hause. "Steffi sollte einfache, hohe Bälle spielen und dies auch über die Mitte machen. Nach dem Spiel muss ich feststellen, dass sie ihre Aufgabe fantastisch gelöst hat", lobte Wernitz. Außerdem bekam Spielführerin Diana Kiss wieder eine Chance und mehr Einsatz. Ergebnis: Kiss harmonierte prächtig mit ihrer langjährigen Weggefährtin Lippert.

Im ersten Satz sahen die Langenfelder Akionen noch sehr holprig aus, sodass sich ein offener Schlagabtausch entwickelte. Die SGL machte zu viele Fehler in der Annahme und Lippert musste sich erst an ihre neue Rolle gewöhnen. Beide Teams streuten zudem jeweils zwölf Eigenfehler ein. Weil die Gastgeberinnen insgesamt zielstrebiger agierten, setzten sie sich am Ende dennoch durch (15:10, 18:16, 25:21). Wernitz: "Alle waren schon verdutzt darüber, dass wir den ersten Satz gewannen."

Die Freude sollte im zweiten Durchgang sogar größer werden, zumal die SGL stark von Fehlern der Gäste profitierte. Durch die auf der anderen Seite guten Aufschläge von Sarah Brust führte Langenfeld bald mit 13:8, ehe später Lippert durch ihre Aufschläge alle Zweifel beseitigte (25:16). Im dritten Abschnitt sorgten Aufschläge von Brust und Nahrstedt für die Entscheidung - 13:6, 17:9, 25:18.

Auffallend: Wernitz nahm im gesamten Spiel so gut wie keine Wechsel vor. "Ich wollte das Gefüge nicht auseinanderreißen. Die Spielerinnen, die mit Steffi gut zurechtkamen, sollten bleiben", erklärte der erfahrene Trainer. Sein Team schob sich mit jetzt sieben Punkten auf den vierten Tabellenplatz vor und tritt nun am kommenden Sonntag (17 Uhr) beim Dritten SC Union Lüdinghausen an (acht Zähler).

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Lakicevic, Brust, Eisler, Nahrstedt, Tänzler, Lippert.

(fas)
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