Lokalsport Skaterhockey: Die Skunks sind wieder da

Monheim · Der Ex- Regionalligist drohte auch aufgrund interner Probleme in der Versenkung zu verschwinden. Inzwischen hat der 18 Jahre alte Verein aber das Tief hinter sich. Der Schwerpunkt liegt auf der Jugend.

 Daumen hoch! Merle und Bendix Büttgen sind mit dem Bambini-Team die Zukunft des Vereins. Jugendleiter Jörg Büttgen, der auch Schüler-Trainer ist, und Vorstandsmitglied Florian Resch (Öffentlichkeitsarbeit/vorne, von links) wollen mit den jungen Spielern dafür sorgen, dass die Sportart in Monheim an bessere Zeiten anknüpfen kann.

Daumen hoch! Merle und Bendix Büttgen sind mit dem Bambini-Team die Zukunft des Vereins. Jugendleiter Jörg Büttgen, der auch Schüler-Trainer ist, und Vorstandsmitglied Florian Resch (Öffentlichkeitsarbeit/vorne, von links) wollen mit den jungen Spielern dafür sorgen, dass die Sportart in Monheim an bessere Zeiten anknüpfen kann.

Foto: Ralph Matzerath

Vor rund zwei Jahren standen die SG Monheim Skunks vor dem Aus. Die erste Mannschaft hatte sich vom Spielbetrieb in der Skaterhockey-Regionalliga abgemeldet, der Trainer ging - und innerhalb des Teams es gab Streitigkeiten, die zur Zerreißprobe für den 1997 gegründeten Verein wurden. Auch die Jugendarbeit lag lange brach. Inzwischen sind die Turbulenzen überwunden. Die Verantwortlichen setzen auf den Nachwuchs und wollen die "Stinktiere" zu alter Stärke führen.

"Skaterhockey hat in Monheim eine lange Tradition, die wir fortsetzen wollen", sagt der Vorsitzende Matthias Müller. Ein wichtiger Baustein dafür sei die Jugend: "Das wurde in den vergangenen Jahren leider sträflich vernachlässigt. Aber wir haben es in kürzester Zeit geschafft, eine Bambini- und Schülermannschaft auf die Beine zu stellen." Ziel sei es, dass die Skunks mittelfristig ein Team für jede Altersklasse bieten. "Außerdem wollen wir wieder zurück in die Regionalliga und uns dort etablieren", betont der 28-Jährige. In seinen besten Zeiten stand Monheim sogar kurz vor dem Aufstieg in die 2. Bundesliga. Das ist für Müller die Marschroute: "Wir wollen zurück zu alter Stärke."

Praktisch aus dem Nichts haben die Jugendleiter Jörg Büttgen und Michael Kamp 25 Kinder fürs Skaterhockey gewonnen. Angefangen habe alles mit ein paar Kindern aus der Nachbarschaft. "Plötzlich gab es immer mehr Anfragen. Wir haben uns das anfangs viel schwieriger vorgestellt", berichtet Büttgen.

Ab August sollen die Bambini (sechs bis neunen Jahre) in den Ligabetrieb einsteigen. Die Schüler (zehn bis zwölf) könnten 2016 folgen. Trotz des guten Trends klafft immer noch eine Lücke im Nachwuchsbbereich. Während es viele Sechs- bis Zwölfjährige gibt, sind Teenager eher Mangelware. "In der Altersgruppe suchen wir dringend Spieler", sagt Büttgen. Dabei sind allerdings Erfahrungen auf Inline-Skates eine wichtige Voraussetzung. Fernziel sei es, neben dem Jugendteam auch eine Reserve einzurichten, um talentierte Leute an die erste Mannschaft heranzuführen.

Dass die Skunks gute Jugendarbeit leisten können, ist kein Geheimnis. Beim Nachbarn SG Langenfeld Devils spielen einige Akteure, die einst in Monheim zum Schläger griffen - zum Beispiel Moritz Matzkies sowie die Brüder Henrik und Christoph Hermes. Die Devils nennt Müller ohnehin als Vorbild: "Trotz aller Rivalität zwischen den beiden Städten ist das Verhältnis eigentlich freundschaftlich und in Langenfeld wird gute Arbeit geleistet", sagt er.

Als die Devils vor zwei Jahren in die Regionalliga abstiegen, wäre es fast zu einem Derby gekommen - doch die Skunks mussten sich aufgrund ihrer internen Probleme zwischenzeitlich vom Meisterschaftsbetrieb abmelden. Das sei vielleicht das beste Derby, das nie stattgefunden habe, findet der Skunks-Vorsitzende. Devils-Abteilungsleiter Lars Kehren wünscht den Monheimern viel Erfolg: "Wenn die Skunks unseren Sport weiter voranbringen wollen, ist das sehr zu begrüßen."

(dora)
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