Volleyball SGL zieht mit ins Pokal-Halbfinale ein

Langenfeld · Die Verletzung von Zuspielerin Carina Zandt trübt die Freude der Langenfelder Volleyballerinnen.

 Nach dem Ausfall von Carina Zandt bleibt nur noch Vivian Brauns als etatmäßige Zuspielerin.

Nach dem Ausfall von Carina Zandt bleibt nur noch Vivian Brauns als etatmäßige Zuspielerin.

Foto: Archiv/Matzerath

Gewöhnlich setzen sich die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) keine besonders hohen Ziele für ihr Abschneiden im Bezirkspokal Ruhr. Es geht darum, im Spielrhythmus zu bleiben und keine weiteren Verletzungen zu erleiden. Jetzt ging in den Partien gegen den Oberligisten Hildener AT und den Verbandsligisten DT Ronsdorf beides auf. Dass auch zwei Siege heraussprangen, hob die Stimmung in der Mannschaft von Trainer Michael Wernitz weiter an.

Der Reihe nach: Zunächst taten sich die Langenfelderinnen noch schwer, denn gegen Hilden sprang nur ein knapper Erfolg heraus - 3:2 (25:21, 22:25, 25:20, 20:25, 15:7). "Der Sieg war einfach Pflicht, weil man gegen einen unterklassigen Gegner wie Hilden auf keinen Fall verlieren darf. Das Ergebnis ist nicht besonders schön, aber mein Team hat insgesamt ganz gut gespielt", urteilte Wernitz.

Dabei waren die Ausgangsbedingungen durchwachsen, weil Spielführerin Diana Kiss, Lara Dietrich und Jessica Eisler krankheitsbedingt fehlten. Im Außenangriff stand lediglich Sarah Brust zur Verfügung. Gleichzeitig fehlte die Mittelangreiferin Svenja Tillmann, sodass die aus neun Spielerinnen bestehende Einheit die Ausfälle als Team kompensieren musste.

In den ersten vier Sätzen begegneten sich die Kontrahenten auf Augenhöhe. Hilden setzte seine taktischen Aufschläge immer wieder in die Lücken der SGL, während Wernitz' Team oft zu harmlos agierte. Erst im Tiebreak erarbeiteten sich die Langenfelderinnen gegen die HAT eine 8:2Führung, die sie nicht mehr hergaben (15:7).

Im zweiten Satz knickte zudem Zuspielerin Carina Zandt um und musste ins Krankenhaus. Eine Untersuchung ergab, dass kein Bruch vorliegt, doch die Bänder sind wohl beschädigt. Der Unfall wirkte sich auf die Leistung der SGL aus. "Ich befürchte, dass uns Carina in der laufenden Saison nicht mehr zur Verfügung steht. Das ist besonders bitter, weil wir nicht viele Alternativen haben", erklärte Wernitz. Lediglich Vivian Brauns kann aus dem aktuellen Kader auf der Zuspiel-Position eingesetzt werden. Einmal half Lisa Cebull aus der Reserve aus. Der Langenfelder Coach möchte sie jedoch nur noch einmal einsetzen, weil sie danach für das Landesliga-Team gesperrt wäre.

Die zweite Partie gegen Ronsdorf dauerte trotzdem nur 43 Minuten, da die SGL keine Probleme hatte - 3:0 (25:7, 25:16, 25:10). "Das Ergebnis ist schon eine Hausnummer, aber die Kraft und die Laune des Gegners waren schon im Vorhinein am Boden", erklärte Wernitz. Hier konnten die Langenfelderinnen durch die Aufschläge von Tänzler, Brust und Felicitas Christ viel Druck ausüben, sodass Ronsdorf erhebliche Schwächen in der Annahme zeigte. Auf wen Langenfeld im Halbfinale trifft, steht noch nicht fest.

In der Meisterschaft konnte die SGL nach vier Niederlagen in Folge zuletzt durch das 3:1 beim Schlusslicht TV Gladbeck II wieder einen Erfolg einfahren. Drei Spieltage vor dem Saisonende belegt Langenfeld mit 26 Punkten den vierten Platz. In den kommenden Wochen möchte das Team vor allem seine Entwicklung vorantreiben. Das Spiel am Samstag (19 Uhr) gegen den bereits als Aufsteiger feststehenden Spitzenreiter USC Münster II (42 Punkte) soll hauptsächlich dem Lernprozess dienen. "Ich bin gespannt, mit welchem Team Münster antreten wird", betonte Wernitz. "Wir müssen das Gelernte aus dem Training umsetzen. Welcher Gegner kommt, muss uns egal sein."

(fas)
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