Lokalsport SGL kassiert Klatsche zum Abschluss

Langenfeld · Am letzten Spieltag der Volleyball-Oberligasaison gehen die Langenfelderinnen in Geldern 0:3 unter.

 Vivian Brauns konnte den Ball gar nicht richtig verteilen - weil die Aufschläge der Gastgeberinnen so druckvoll waren.

Vivian Brauns konnte den Ball gar nicht richtig verteilen - weil die Aufschläge der Gastgeberinnen so druckvoll waren.

Foto: Matzerath

In der Winterpause war die Lage noch glänzend. Weil die Mechanismen innerhalb der Mannschaft ineinandergriffen und die Stimmung glänzend war, durften sich die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) über 20 Punkte und den zweiten Platz freuen. Doch im neuen Jahr beeinträchtigten viele Baustellen die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz. Am letzten Spieltag der Saison erreichte die Entwicklung jetzt ihren Tiefpunkt, denn durch das 0:3 (18:25, 16:25, 23:25) beim Zweiten VC Geldern belegen die Langenfelderinnen in der Abschluss-Tabelle nur noch den fünften Platz (29 Zähler).

Der erfahrene Coach steckt seit neun Jahren sehr viel Leidenschaft in die SGL - und jetzt musste er nach dem Abstieg der vergangenen Saison wieder eine kleine Enttäuschung einstecken. "Es war leider kein versöhnlicher Abschluss für uns", erklärte Wernitz. "Mit ihrer starken Spielweise haben sich die Geldenerinnen aber die Vize-Meisterschaft verdient." Hinter dem Zweiten Geldern (36 Zähler) stehen der Dritte SG SV Werth/TuB Bocholt (33) und der Vierte FC Junkersdorf Köln II (29), der ein besseres Satzverhältnis aufweist als der punktgleiche Fünfte Langenfeld.

Zunächst verlief der erste Abschnitt noch ausgeglichen (7:7). Dann gelangen den Gastgeberinnen indes druckvolle Aufschläge, denen die SGL-Annahme nicht gewachsen war. Dadurch konnte Vivian Brauns nur teilweise etwas zu einem geordneten Spielaufbau beitragen. Die Langenfelderinnen setzten ihren Plan, über die Mitte und die Diagonale anzugreifen, nur manchmal um. Überdies machten sie viele Fehler in der Feldabwehr und hatten wenig Durchschlagskraft im Angriff (11:15, 12:22, 18:25).

Vor dem zweiten Satz hielt Wernitz eine emotionale Ansprache, indem er an den Mut seines Teams appellierte. Zudem verwies er auf das starke letzte Heimspiel gegen Werth/Bocholt (3:1). Trotzdem dominierten die Geldernerinnen weiterhin das Spielgeschehen, weil die SGL zahlreiche individuelle Fehler produzierte und in der Annahme zu schwach agierte (6:9, 13:20, 16:25).

Im dritten Durchgang wechselte Wernitz die Mittelblockerin Svenja Tillmann für das Talent Felicitas Christ, um der Mannschaft neuen Schwung zu geben. Anfangs ergatterte die SGL noch Führungen von 8:4 und 11:6, doch anschließend schmolz der Vorsprung - 21:19. Weil die Gäste auch beim Stand von 23:23 zu wenig Durchschlagskraft ausstrahlten, drehten die Geldenerinnen den Satz (25:23).

Insbesondere am Ende des Spiels wurde deutlich, dass fast die Hälfte des Langenfelder Kaders in den vergangenen sechs Wochen aufgrund von Krankheiten und Verletzungen nicht regelmäßig trainieren konnte. Trotz des unrühmlichen Erlebnisses muss Wernitz' Team nun wieder alle Kräfte mobilisieren. Schließlich wartet am Samstag das Halbfinale des Bezirkspokals Ruhr gegen den Gastgeber SC 99 Düsseldorf II (Landesliga), ehe im Falle eines Erfolges das Endspiel gegen den Sieger des zweiten Halbfinals zwischen den Oberligisten VV Humann Essen und Düsseldorf I folgen würde.

SGL: Steinacker, Althaus, Kiss, Lakicevic, Tänzler, Tillmann, Eisler, Nahrstedt, Brust, Dietrich, Brauns, Christ.

(fas)
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