Lokalsport SGL-Frauen zeigen Licht und Schatten

Langenfeld · Beim Volleyball-Turnier in Aachen wechseln sich gute und katastrophale Sätze beim Regionalligisten ab.

 Vivien Tänzler (Mitte) fand stark in den ersten Satz, baute dann wie ihre Teamkollegen aber auch stark ab.

Vivien Tänzler (Mitte) fand stark in den ersten Satz, baute dann wie ihre Teamkollegen aber auch stark ab.

Foto: matzerath

Inzwischen ist der Ausflug in die Kaiserstadt längst zur Tradition geworden. Jedes Jahr kämpfen die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) um den Printen-Cup des Liga-Konkurrenten Post Telekom SV Aachen II - und dabei kommen sie nach der Pause um Weihnachten und Neujahr wieder in den Spielrhythmus. Das Teilnehmerfeld bestand aus zwei Gruppen mit jeweils vier Teams und die Partien dauerten drei Sätze lang. Am Ende durfte sich die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz nach Spielen mit Licht und Schatten und vier Punkten aus drei Duellen über den zweiten Platz in der Gesamtwertung freuen.

In der Hinrunde der aktuellen Spielzeit hatten die Langenfelderinnen noch sehr deutlich mit 3:0 gegen Aachen II gewonnen, doch diesmal endete die Turnier-Begegnung im Fiasko. Im ersten Satz führte die SGL noch mit 23:14. Besonders Vivien Tänzler kam nach zwei frühen Erfolgserlebnissen in Schwung. Als die Gastgeberinnen dann aber eine Aufschlagserie schafften, geriet Wernitz' Team komplett aus dem Konzept und verlor noch mit 26:28.

"Wir haben schon wieder die alten und üblichen Fehler gemacht", stellte der SGL-Coach fest, "das Zuspiel war schwach und in der Annahme hat die richtige Bewegung zum Ball gefehlt. Teilweise war das in der Sicherung schon fast Arbeitsverweigerung. Die Mädels haben zum Ball geschaut, sind aber nicht hingegangen." Daraufhin wechselte der Trainer die Mannschaft kräftig durch, bevor sie im zweiten Durchgang trotzdem erneut zu schwache Aufschläge machte und auch im dritten Abschnitt zu unkonzentriert agierte - 19:25, 16:25.

Nach der 0:3-Pleite zeigten die Langenfelderinnen beim 2:1 (24:26, 25:22, 25:10) über den niederländischen Oberligisten VC Velden die richtige Reaktion. Nach dem schwachen ersten Satz verbesserten sie deutlich ihre Abstimmung in der Annahme. Im letzten Duell feierte die SGL dann noch einen 2:1 (25:20, 22:25, 25:15)-Erfolg über den Oberligisten TSV Bayer Leverkusen II, der eine sehr engagierte und talentierte Mannschaft stellte. Das Team konnte die anfänglichen Probleme in der Annahme und beim Aufschlag beheben, während die Libera Tina Steinacker den Spielaufbau stabilisierte.

Weil Vivian Brauns aufgrund einer Erkrankung fehlte, musste Carina Zandt über das gesamte Turnier hinweg auf der Zuspiel-Position agieren. Insgesamt löste die talentierte und schon erfahrene Spielerin ihre Aufgabe gewohnt solide, wenngleich sie am Ende mit deutlichen Kraftproblemen zu kämpfen hatte. Kurios: Letztlich war Wernitz trotzdem der große Sieger des Nachmittags, denn er trainiert auch den Oberligisten TV Menden, der aufgrund des besseren Satzverhältnisses den Gesamt-Turniersieg einfuhr.

Im ersten Meisterschaftsspiel des Jahres 2018 wird Langenfeld am Sonntag (15 Uhr) mit aller Macht einen Erfolg beim Sechsten FC Junkersdorf Köln II (16 Punkte) anstreben. Schließlich will die SGL ihren aktuellen zweiten Rang (20 Zähler) in den restlichen Rückrunden-Spielen verteidigen. Der Spitzenreiter USC Münster II (27) ist wohl zu stark.

Überraschend mussten die Kölnerinnen am vergangenen Wochenende eine 2:3-Pleite beim Schlusslicht TV Gladbeck II einstecken. "Es kann uns egal sein, dass der Gegner jetzt ziemlich angefressen ist, weil wir sowieso unser eigenes Spiel machen müssen. Ich bin mit meiner Mannschaft momentan insgesamt zufrieden, aber in machen Aktionen müssen wir noch besser werden", forderte Wernitz. Seine Mannschaft darf den ersten Satz beim Turnier gegen Aachen II nicht noch einmal wiederholen.

(fas)
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