Lokalsport SGL-Frauen wollen den Pokal gewinnen

Langenfeld · Am Wochenende kämpft der Volleyball-Regionalligist in Düsseldorf um den Bezirkspokal.

 Michael Wernitz möchte gerne Coach der Langenfelder Volleyballerinnen bleiben - für den erfahrenen Übungsleiter müsste sich da allerdings einiges ändern.

Michael Wernitz möchte gerne Coach der Langenfelder Volleyballerinnen bleiben - für den erfahrenen Übungsleiter müsste sich da allerdings einiges ändern.

Foto: Ralph Matzerath

Am Ende der Saison müssen die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) beweisen, dass sie Enttäuschungen schnell verarbeiten und die richtige Reaktion geben können. Schließlich musste sich die Mannschaft von Trainer Michael Wernitz durch die 0:3-Pleite beim Zweiten VC Eintracht Geldern in der End-Abrechnung der Meisterschaft lediglich mit dem fünften Platz begnügen (29 Punkte). Jetzt besitzen die Langenfelderinnen die große Chance, ihre Spielzeit mit einem Erfolgserlebnis in der Endrunde des Bezirkspokals Ruhr versöhnlich zu beenden.

Zunächst trifft die SGL im ersten Halbfinale am Samstag um zwölf Uhr auf den Gastgeber SC 99 Düsseldorf II (Landesliga). "Das Turnier ist eine tolle Gelegenheit für die Mädels, um noch einmal zusammen Aufgaben lösen zu können", betont Wernitz. "Wir sind gegen Düsseldorfs Reserve der klare Favorit und wollen dieses Spiel unbedingt für uns entscheiden. Es ist ein uns bekannter Gegner, der in einer sehr guten Beziehung zu meiner Mannschaft steht."

Allerdings muss die SGL mächtig improvisieren, weil neben der etatmäßigen Zuspielerin Carina Zandt (Verletzung am Sprunggelenk) auch ihre Vertreterin Vivian Brauns (Urlaub) fehlen wird. Dafür kann Lisa Cebull mithelfen, die eigentlich zum Kader der Zweiten Mannschaft gehört, aber seit einigen Wochen konstant in der Ersten mittrainiert und dort schon einige Einsätze gesammelt hat. Zwar sieht Wernitz das Talent noch nicht auf Regionalliga-Niveau, aber er bescheinigt ihm eine sehr gute Entwicklung.

Im zweiten Halbfinale treffen die Oberligisten VV Humann Essen und SC 99 Düsseldorf aufeinander. "Die Essenerinnen müssen momentan eine schwächere Phase bewältigen. Dafür verfügt Düsseldorf über eine sehr starke Mannschaft und hat sich verdient den Aufstieg in ihrer Liga gesichert. Das könnte noch eine schwierige Nummer für uns werden", erkennt Wernitz an. Die Sieger der beiden Halbfinals kämpfen nämlich im Endspiel um den Bezirkspokal Ruhr.

Nach der Endrunde gibt Wernitz seiner Mannschaft erst einmal zwei Wochen Zeit, um während der Osterferien über die abgelaufene Runde und die Zukunft nachzudenken. Unter anderem wird dann gemeinsam entschieden, ob Wernitz weiterhin Coach bleiben wird. "Wenn die Mädels nach elf Jahren einen neuen Trainer bekommen möchten, wäre das für mich okay. Wenn sie mich behalten wollen, werde ich gerne bleiben. Ich wünsche mir in jedem Fall Veränderungen. Ab sofort möchte ich nicht nur den Moderator spielen, sondern etwas bewegen und Impulse durch Zugänge erhalten", erklärt Wernitz.

Darüber hinaus soll die eigene Jugendabteilung der SGL stärker gefördert werden, sodass Nachwuchsspielerinnen eher in den Kader der Ersten aufgenommen werden. Zuletzt gelang dieser Sprung überhaupt nicht und Verstärkungen kamen ausschließlich von anderen Vereinen. In Abstimmung mit dem Abteilungsleiter Tobias Dietrich und Stephan Schumacher, der die Reserve und zahlreiche Nachwuchsteams betreut, soll nun öfter mit den Jugendlichen trainiert werden.

"Die eine oder andere Spielerin wird uns aus dem aktuellen Kader verlassen", vermutet Wernitz. "Stattdessen soll die eigene Jugend besser gefördert werden. Ich fände es aber schade, wenn die Veränderungen auf Kosten eines weiteren Abstiegs erfolgen sollten." Ab dem 9. April wollen Wernitz, Dietrich und Schumacher konkrete Planungen vorantreiben.

(fas)
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