Handball Saison auf der Kippe

Handball-Verbandsligist SG Langenfeld muss nach dem 25:31 in Aufderhöhe einen Neustart für den Aufstiegskampf versuchen. Der Titelkandidat ist zu Hause noch ungeschlagen und ein Erfolg über den HSV Dümpten sowieso Pflicht.

Die Gefahr des Scheiterns war von vornherein nicht auszuschließen und der Aufstieg zur Oberliga sowieso kein verbindlich definiertes Ziel für den Handball-Verbandsligisten SG Langenfeld (SGL). Trotzdem etablierte sich das Team von Trainer Heino Kirchhoff in den vergangenen Wochen und Monate auf einem der drei ersten Plätze. Bis zur vergangenen Woche war Langenfeld sogar Erster – vor Mettmann-Sport und Unitas Haan. Dann passierte allerdings das peinliche 25:31 beim TSV Aufderhöhe. Hier verbarg Kirchhoffs Team seine bestimmt vorhandenen Qualitäten und die Titel-Ambitionen derart gründlich, dass nach den 60 Minuten nur grenzenloses Erstaunen blieb. "Es tut mir immer noch weh", betont Kirchhoff, "und wir haben immer noch keine Erklärung gefunden. Es bringt aber nichts, immer nur zu reden. Jetzt müssen wir auf dem Platz was zeigen."

Hinrunde schon deutlich

Die nächste Aufgabe mit einem eingebauten Blamage-Faktor wartet auf der anderen Seite schon, denn der Tabellendritte bekommt es heute (18.15 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) mit dem Zwölften HSV Dümpten zu tun. Dass hier für die SGL nur ein Erfolg in Frage kommen darf, versteht sich von selbst – obwohl Dümpten (8:24 Punkte) gegenüber dem 38:24 aus der Hinrunde ein bisschen stärker geworden sein dürfte.

Drei seiner bisher vier Saisonsiege holte der HSV im Jahr 2010. Zuletzt gabs aber wieder drei Niederlagen in Folge und im Nachholspiel (Donnerstag) bei der Cronenber-ger TG eine glatte 18:26-Pleite. "Es ist für uns sicher nicht einfach, nach so einem Spiel wie in Aufderhöhe wieder aufzustehen", findet Kirchhoff, "aber mit der richtigen Einstellung muss es ein klarer Sieg werden. Außerdem haben wir zu Hause keinen Punkt abgegeben."

Riesiger Unterschied

Die Bilanz weist hier 16:0 Punkte und 279:167 Treffer aus – was pro Partie 34,875:20,875 Tore bedeutet. Daraus folgt, dass Langenfeld seine Heimspiele bisher im Schnitt mit 14 Toren Unterschied gewonnen hat. Vielleicht verschwendet die SGL genau deshalb im Kampf um den Titel null Gedanken daran, sich geschlagen zu geben. Wie alles enden wird, steht später auf einem anderen Blatt. "Ganz sicher ist, dass wir besser spielen müssen als gegen Aufderhöhe", weiß Kirchhoff. Wenigstens dieses Ziel darf zweifellos als verbindlich gelten. Sehr sogar.

(RP)
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