Lokalsport Rachow sieht viele Parallelen zwischen LTV und TuS 82

Leichlingen · Der 26-jährige Kreisläufer blickt vor dem Spiel heute in Minden auf seine ersten Monate beim Handball-Drittligisten zurück.

 LTV-Zugang Hendrik Rachow beim Wurf. Die Stärken des Studenten liegen aber vor allem in der Defensive.

LTV-Zugang Hendrik Rachow beim Wurf. Die Stärken des Studenten liegen aber vor allem in der Defensive.

Foto: Uwe Miserius

Viel änderte sich für Hendrik Rachow nicht. Ein beinahe identischer Arbeitsweg, ein ähnlich familiäres Umfeld und Handball auf hohem Niveau - nach seinem Wechsel vom TuS Opladen zum Leichlinger TV musste sich der defensivstarke Kreisläufer kaum umstellen. Nur eines war anders: "Ich gehörte vor allem zu Saisonbeginn noch zu den Neuen der Mannschaft. In Opladen war ich ja fast schon ein alter Hase", sagt er und schmunzelt.

Fünf Jahre sind für einen 26 Jahre alten Handballer in der Tat eine lange Zeit. Missen will er sie nicht. "Ich habe dort viele Freunde gewonnen und auch Erfolge gefeiert", berichtet Rachow. Er meint vor allem die Mittelrhein-Meisterschaft in der Saison 2015/2016, nach der sich der TuS 82 aber gegen eine Teilnahme an den Aufstiegs-Play-offs entschied. Der erhoffte Sprung in die 3. Liga blieb ihm verwehrt. Jetzt hat er ihn geschafft - wenn auch im Trikot der "Pirates".

Dass er irgendwann mal für Frank Lorenzets Leichlinger auflaufen würde, deutete sich schon vor längerer Zeit an. "Der Kontakt war schon vor meinem Wechsel im Sommer da. Damals hat es noch nicht gepasst, aber es war klar, dass es irgendwann klappen wird", sagt Rachow, der in Köln Sonderpädagogik studiert und wegen der Nähe zu Opladen auch mehrfach Spiele in Leichlingen von der Tribüne aus verfolgte.

Die großen Unterschiede zwischen Opladen und Leichlingen? "Der Trainingsaufwand ist der gleiche. In der Trainingsbeteiligung gibt es aber deutliche Unterschiede", sagt der 1,94-Meter-Mann. In Leichlingen käme es selten vor, dass ein Spieler das Training verpasse. Kein Wunder: "Wir sind ja alles Vertragsspieler. Da sollte das auch selbstverständlich sein."

Ansonsten beobachtet er viele Parallelen zwischen beiden Klubs. Angenehm sei vor allem das Leichlinger Umfeld. "Bei beiden Vereinen habe ich viele nette Menschen kennengelernt." Beim LTV steht mit Harald Feuchtmann sogar ein Nationalspieler im Kader. Rachow: "Da staunt man zunächst und kann sich eine Menge abschauen." Internationale Erfahrung kann aber auch er aufweisen. Bei einem Auslandsjahr in Frankreich stieg Rachow mit Caen HB in die Dritte Liga auf. Zuvor feierte er bei Bayer Dormagen als junger Spieler ein paar Einsätze in der dritthöchsten Spielklasse.

Für den Tabellensiebten Leichlingen (9:7 Punkte), der heute (19 Uhr) bei der TSV GWD Minden II antritt, kommt der Student bisher meistens von der Bank. Wenn, wie zuletzt bei der Niederlage gegen die HSG Krefeld, Jannes Hertlein einen guten Auftritt zeigt, bleibt Rachow oft nur die Zuschauerrolle. "Das ist völlig in Ordnung. Wenn jemand einen schlechten Tag hat, bin ich da - und umgekehrt."

Dass die Pirates ausgerechnet in der Länderspielpause auf die Bundesligareserve aus Minden treffen, sieht der Rechtshänder als Herausforderung: "Trotz der Niederlage gegen Krefeld hat sich unsere Defensive stabilisiert. Minden steht in der Tabelle hinter uns, daher sollten wir dort gewinnen." Mit Blick auf die Tabelle sei seine Mannschaft ohnehin "nicht da, wo wir uns das vorstellen. Die Top vier sollten das Ziel sein", sagt Rachow.

(RP)
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