Lokalsport Pech: Jörg Bergmeister rast am Sieg vorbei

Langenfeld · Der Motorsportler steuerte zweimal auf Siegkurs. Erst brachte die letzte Kurve die Entscheidung, dann ein falsch geplanter Boxenstopp.

 Schneller Arbeitsplatz: Jörg Bergmeister war im Porsche 911 GT 3 R in den USA voll konkurrenzfähig, konnte aber trotz starker Rundenzeiten den Lohn dafür nicht ernten.

Schneller Arbeitsplatz: Jörg Bergmeister war im Porsche 911 GT 3 R in den USA voll konkurrenzfähig, konnte aber trotz starker Rundenzeiten den Lohn dafür nicht ernten.

Foto: Porsche AG

Es ist wie die Jagd nach einem Phantom. Jörg Bergmeister greift in dieser Saison immer mal wieder nach einem Sieg - und verpasst ihn in der Regel doch. Jetzt entglitt dem Porsche-Werksfahrer, der eine Leidenschaft für den Motorsport im Allgemeinen und erste Plätze im Besonderen hat, sogar zweimal in Folge der erste Platz. Auf dem Nürburgring bestritt er fürs Team Manthey Racing einen Lauf zur VLN-Langstreckenmeisterschaft und wurde Zweiter. Anschließend stand für Park Place Motorsports aus Texas der nächste Start in den USA auf dem Programm. Auf dem Kurs von Lime Rock in Connecticut war der Langenfelder erneut ein Kandidat für die oberste Stufe des Treppchens. Diesmal brachte ein unglücklich kalkulierter Boxenstopp das Aus und am Ende sprang nur der zehnte Rang heraus.

Lokalsport: Pech: Jörg Bergmeister rast am Sieg vorbei
Foto: Porsche AG

Nürburgring Das Rennen hätte kaum mehr Spannung bieten können, denn die Entscheidung fiel erst auf der letzten Runde. Jörg Bergmeister, der im Porsche 911 GT 3 R die Führung übernommen hatte, sah bis ganz kurz vor Schluss wie der Gewinner aus. Dann musste er sich jedoch dem heraneilenden Christopher Mies (Heiligenhaus) im Audi R 8 LMS beugen. "Das ist schon frustrierend", sagte Bergmeister, "er ist einfach an mir vorbeigefahren. Ich kam mir fast vor, als hätte ich geparkt." Weil der Langenfelder keine Chance mehr hatte, den Angriff des Kontrahenten abzuwehren, gab es lediglich Platz zwei. "Sonst hat das viel Spaß gemacht", betonte der 40-Jährige, der die Zusammenarbeit mit seinem Teamkollegen Michael Ammermüller (Rottahlmünster) und der Mannschaft von Manthey Racing als sehr angenehm empfand.

 Volle Kraft voraus: Jakob Bergmeister hat in der aktuellen Saison immerhin noch zwei nationale Titelchancen. Seine erste Saison in Italien soll vor allem Erfahrung bringen.

Volle Kraft voraus: Jakob Bergmeister hat in der aktuellen Saison immerhin noch zwei nationale Titelchancen. Seine erste Saison in Italien soll vor allem Erfahrung bringen.

Foto: Burkhard Kasan/TB

Lime Rock Diese Strecke in den USA war für Bergmeister in der Vergangenheit immer eine Garantie auf den Erfolg, denn bei sieben Starts gab es sechs Siege und einmal Rang zwei. Diesmal waren Bergmeister und Patrick Lindsey, die sich am Steuer des Porsche 911 GT 3 R abwechselten, ebenfalls gut unterwegs - bis ihnen die Technik einen Streich spielte. Weil die Positionen der Konkurrenz auf der Strecke nicht korrekt angezeigt wurden, verpasste Park Place Motorsports den optimalen Zeitpunkt für den Boxenstopp. Normal hätten wir danach Erster sein müssen", erklärte Bergmeister, der sich letztlich mit Rang zehn begnügen musste.

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Foto: Tim Bergmeister

Eine überzeugende kämpferische Vorstellung bot Kart-Talent Jakob Bergmeister in Gerolzhofen beim fünften Renn-Wochenende des Süddeutschen ADAC Kart-Cups. Der Zehnjährige lag vorübergehend sogar an der Spitze, konnte die Führung allerdings nicht halten. Nach den Plätzen drei (erster Lauf) und zwei (zweiter Lauf) liegt er jetzt als Zweiter der Meisterschaft um 24 Punkte hinter dem zweimal siegrechen Paul Enders (Salmtal). Zu einem weiteren Duell der beiden Titelkanidaten kommt es am nächsten Wochenende in Oschersleben in der Serie ADAC Kart Masters. Auch hier dürften Enders und der jüngere Langenfelder die Meisterschaft unter sich ausmachen.

(RP)
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