Handball Ohne Glanz, ohne Gefahr

Handball-Verbandsligist SG Langenfeld erfüllte die Pflichtaufgabe im Aufstiegskampf mit dem 32:21-Sieg überden HSV Dümpten am Ende noch standesgemäß. Für höhere Ansprüche war die Leistung aber keine Empfehlung.

Vieles wirkte leicht gequält und der Handball-Verbandsligist SG Langenfeld (SGL) hatte noch reichlich damit zu tun, wieder auf den richtigen Weg zu finden. Deshalb gabs im Heimspiel gegen den Drittletzten HSV Dümpten wenig Glanz – eine Spätfolge der ernüchternden 25:31-Pleite beim TSV Aufderhöhe. Weil den gefährdeten Gästen jedoch die Mittel fehlten, blieb Langenfeld am Ende ungefährdet, gewann mit 32:21 (14:11) und liegt auf der Lauer – als Dritter (32:6 Punkte) hinter Mettmann-Sport und Unitas Haan (beide 33:5).

Der Start war vielversprechend, denn nach dreieinhalb Minuten hieß es 4:0. Doch der Titelkandidat erlaubte es dem unter großen Personalproblemen leidenden HSV, zurückzukommen – mit Missverständnissen, Fehlpässen und ausgelassenen Gelegenheiten. Deshalb taugte weder das 8:3 (12.) noch das 10:5 (15.) oder das 14:8 (24.) als beruhigendes Polster. Die wildeste Phase erlaubten sich die Hausherren, als Abstiegskandidat Dümpten in den sechs Minuten vor und fast vier Minuten nach der Pause auf 9:14 (27.), 10:14 (28.),11:14 (30.) und 12:14 (34.) verkürzen durfte.

Fünf Treffer hintereinander

Zeitstrafen gegen Dennis Werkmeister (30.), Dawid Rosiak (33.) und etwas später Matthias Herff (37.) passten ins chaotische Bild, das sich erst langsam auflöste. Die Entscheidung leiteten Fabrice Voigt (2) und Kai Wille ein, die vom 18:15 auf 21:15 erhöhten. Gegen Ende hatte Dümpten dann nichts mehr zuzusetzen und die SGL nutzte die Gelegenheit zum kleinen Befreiungsschlag. Fünf Tore in Folge vom 25:20 (50.) bis zum 30:20 (26.) deuteten an, was mit andauerndem Schwung möglich gewesen wäre.

Für SGL-Trainer Heino Kirchhoff zählten diesmal vor allem die Punkte: "Wir haben mit über zehn Toren Unterschied gewonnen. Das muss für heute reichen. Außerdem habe ich auch Gutes gesehen." Rückraumspieler Dawid Rosiak nutzte seine längere Einsatzzeit zu sechs Treffern. Mehr schaffte nur Matthias Herff (neun), der sieben Mal an den Siebenmeterpunkt trat und jeweils sehr sicher verwandelte. Über Manuel Daun und den Kreis gabs ein paar gelungene Aktionen, die oft von Fabrice Voigt ausgingen.

Der perfekte Pass

Das blinde Anspiel zum 16:13 gehörte sogar in die Kategorie außergewöhnlich. Von solchen Momenten braucht Langenfeld mehr – erst recht im Spitzenspiel gegen Mettmann-Sport (Samstag, 18.15 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium). Vielleicht findet die SGL als Außenseiter sogar schneller auf den richtigen Weg zurück.

SGL: Kottwitz, Hanke – Majeres (2), Rosiak (6/1), Wille (2), Preissegger (3), Justen (2), Werkmeister (1), Wagener, Klimke (1), Herff (9/7), Voigt (2), Daun (4), Nelte.

(RP)
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