Lokalsport Neuer Physiotherapeut hilft Handballern

Langenfeld · Die SG Langenfeld arbeitet für die erste Saison in der 3. Liga mit Richard Hofmann zusammen. Der 34-Jährige war im Mai im Finale des Amateur-Pokals zum ersten Mal dabei - und vom Team begeistert. Vom Klassenerhalt ist er überzeugt.

Der Handball ist immer ein Thema. Bei Dennis Werkmeister sowieso. Und daran hat sich in der märchenhaften vergangenen Saison nichts geändert - im Gegenteil. Die Leidenschaft für den Sport, die er mit seiner Mannschaft teilt, war ja die Basis für den Aufstieg der SG Langenfeld (SGL) in die 3. Liga. Team und Trainer nahmen sich gegenseitig mit auf den Höhenflug, der neben der Oberliga-Meisterschaft auch den Triumph im Deutschen Amateurpokal brachte. Hier kommt Richard Hofmann ins Spiel. Er saß am 1. Mai in Hamburg beim Finale (29:25) gegen den HC Glauchau-Meerane aus der Mitteldeutschen Oberliga als Physiotherapeut zum ersten Mal auf der Bank. Das war zunächst eine aus persönlichen Kontakten entstandene Einmal-Aktion, weil die bisherige Physiotherapeutin Sarah Wandkowsky fehlte. Hofmann war allerdings schon damals begeistert vom Team und inzwischen steht fest, dass die Zusammenarbeit keine Eintagsfliege bleibt. Richard Hofmann (34) ist zumindest für die komplette erste Saison in der 3. Liga der Physiotherapeut der SGL.

Der Kontakt zu Hofmann war von Anfang an blendend. Erstens: Werkmeister und er waren einst gemeinsam für Langenfelds B-Jugend aktiv. Zweitens: Hofmann ist mit Anika verheiratet, die früher den Namen Ohliger trug. Hofmanns Frau ist die Schwester von Lisa Ohliger, die mit Trainer Werkmeister zusammenlebt. Hinzu kam die Einigung mit dem Verein SGL - mit dem Ergebnis, dass sich Hofmann jetzt auf seinem Gebiet offiziell um die Mannschaft kümmert.

Hofmann (34) brachte es als Spieler nicht in die ganz hohen Klassen, bekam es aber beruflich sehr bald mit erstklassigen Handballern zu tun. In seiner Vita stehen Tätigkeiten für den Bergischen HC aus der Bundesliga, für den Bayerischen Handball-Verband, für den Handball-Verband Niederrhein und den Deutschen Handball-Bund, dessen Jugend er von 2005 bis 2007 betreute. Einer seiner früheren Patienten ist Julius Kühn (VfL Gummersbach), der inzwischen bei den Männern Europameister und Olympia-Dritter wurde (in Rio). Seit Mitte 2014 arbeitet Hofmann in Düsseldorf auf eigene Rechnung (Gesundheitswerk). Eines der wichtigsten Themen: "Über die Bewegung zurück ins Leben."

Dass er neben der Selbstständigkeit zurück zum Handball finden würde, hatte sich in Hamburg angedeutet. "Ich fühle mich wohl in Langenfeld und ich bin mit Herzblut dabei", betont Hofmann. Längst ist er ein Fan der Langenfelder geworden, deren körperlichen Zustand er diplomatisch beschreibt: "Es gibt Defizite, die sind alle noch nicht fertig. Da ist Luft nach oben,"

Gar keine Luft nach oben sieht er im Zusammenhalt, den er für überragend hält. "Das ist keine Söldnertruppe, sondern eine tolle Mannschaft", betont Hofmann. Er weiß gleichzeitig, dass die interne Stimmung vor einer neuen Herausforderung steht, weil die 3. Liga sicher einige Niederlagen mehr als zuletzt bringen wird: "Wir werden auch mal was auf die Nase kriegen. Es wird interessant, wie wir damit umgehen."

Im Inneren geht Hofmann jedoch davon aus, dass sich Langenfeld behaupten kann. "Wir werden einen Platz im unteren Mittelfeld schaffen, Es wird zum Klassenerhalt reichen. Da bin ich mir sicher." Dem dürften sich die Spieler liebend gerne anschließen. Trainer Werkmeister sieht die SGL-Handballer durch den neuen Physiotherapeuren sowieso auf der Gewinnerseite. "Richard hat eine sehr hohe Kompetenz und er hilft uns unheimlich weiter. Er ist sehr wichtig für uns." Und der Coach hat einen Gesprächspartner mehr, mit dem er sich direkt nach Spielen fachkundig austauschen kann. Handball ist auch in Zukunft immer ein Thema.

(RP)
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