Lokalsport Motorsportler Jörg Bergmeister ist wieder als Weltreisender unterwegs

Langenfeld · Der Langenfelder war zuletzt in Japan und auf dem Nürburgring im Einsatz. Nach Tests in Weissach geht es in die USA - und sofort weiter nach Japan.

So schnell kann ihn nichts mehr umwerfen, weil er ja mit 40 Jahren über einen reichhaltigen Schatz an Erfahrungen verfügt -also die meisten Dinge irgendwie längst mal erlebt hat. Außerdem ging Jörg Bergmeister schon immer professionell damit um, wenn sich die Dinge nicht in die erhoffte Richtung entwickeln. Daneben zeigt der Langenfelder Motorsportler gerade wieder, dass er Reisestrazapen ganz gut wegstecken kann. Die jüngsten Stationen der Weltreise: Japan, Nürburgring, Weissach, Kalifornien.

Den Auftakt in die japanische Serie Super GT hatte sich der Langenfelder ein bisschen anders vorgestellt. Gemeinsam mit dem 38 Jahre alte Japaner Naoya Yamano wollte er im Porsche 911 GT 3 R des Teams "Excellence Porsche KTR" ein Wort bei der Vergabe der vorderen Plätze mitreden. Das Fazit nach dem Saisonstart fiel allerdings ernüchternd aus: "Ich glaube, ich wäre wohl lieber zu Hause geblieben. Wir waren einfach nicht auf dem Level, auf dem wir sein müssten."

Ein Grund: Die Reifen funktionierten nicht so, dass konkurrenzfähige Zeiten herausgesprungen wären. Der Porsche mit der Startnummer 33 fuhr von Beginn an hinterher - im freien Training, im Zeittraining für die Startaufstellung, im Warm-Up und im Rennen. Hinzu kam eine Zeitstrafe wegen eines Regelverstoßes beim Start, sodass am Ende nur Rang 22 heraussprang -und kein einziger Punkt für die Meisterschaft. "Ich hoffe, dass wir bis zum nächsten Rennen besser werden", erklärt Bergmeister mit dem Blick auf die Veranstaltung am 3. und 4. Mai in Fuji.

In den Vorbereitungen auf das 24-Stunden-Rennen am 29./30. Mai auf dem Nürburgring läuft immerhin alles überwiegend nach Plan. Der Traditionsveranstaltung war jetzt wieder ein Qualifikationsrennen vorgeschaltet, in dem Bergmeister und der 19 Jahre junge Italiener Matteo Cairoli im Porsche 911 GT 3 R des Teams Manthey Racing aus Meuspath (Eifel) als Vierte gewertet wurden - nachdem sie als Dritte die Zielflagge gesehen hatten. später aber durch eine Zeitstrafe wegen zu hoher Geschwindigkeit in einer Tempo-60-Zone noch eine Position verloren.

In dieser Woche war Werksfahrer Bergmeister in intensiven Tests für seinen Arbeitgeber im Porsche-Motorsportzentrum Weissach im Einsatz, ehe er am kommenden Dienstag zur nächsten Dienstreise in die USA aufbricht. Dort steht am 1. Mai in Laguna Seca (Kalifornien) der dritte Lauf der "IMSA WeatherTech SportsCar Championship" auf dem Programm. Da besteht ebenfalls Nachholbedarf, weil das Team "Park Place Motorsports" aus Kalifornien in den beiden ersten Rennen der Saison noch nicht annähernd die erhofften Resultate erzielte.

Zuletzt beim traditionsreichen Zwölf-Stunden-Rennen in Sebring (Florida) kam Bergmeister gar nicht erst dazu, sein Können zu zeigen, weil der Porsche 911 GT 3 R wegen eines Motorschadens ausfiel - bevor der Langenfelder auch nur eine Sekunde hinter dem Steuer gesessen hatte. Von Kalifornien aus gehts dann direkt weiter nach Japan zum zweiten Rennen der Serie Super GT in Fuji. Mehr Vollbeschäftigung geht nicht - auch nicht für einen, der im Motorsport bereits so viel erlebt hat. Bei aller Leidenschaft am Sport und Spaß am Beruf hätte Bergmeister vermutlich sehr wenig dagegen, wenn sich die Dinge in die richtige Richtung entwickeln.

(RP)
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