Lokalsport Motorsport: Ein Bergmeister ist immer in der Welt unterwegs

Langenfeld · Von seinem Vater Tim oder seinem Onkel Jörg hat Kart-Talent Jakob Bergmeister viel mitbekommen. Der jüngste aus der Langenfelder Motorsport-Dynastie ist zum Beispiel ehrgeizig - wie es bereits sein Großvater Willi und sein Ur-Großvater Wilhelm waren. Außerdem nimmt der Zehnjährige nahezu jede sich bietende Kartbahn in Angriff, um Praxis zu sammeln. Gerade in diesen Wochen ist der Terminkalender wieder bis an den Rand gefüllt. Während das Abenteuer Italien im Team DR Racing bisher ein zum Teil sehr schwieriger Lernprozess war, fährt Jakob Bergmeister national ganz vorne mit.

Beim vierten Renn-Wochenende des Süddeutschen ADAC-Kart-Cups in Liedolsheim etwa gewann der Langenfelder beide Läufe und die Tageswertung. Tim Bergmeister war zwar zeitgleich bei seinem Korea-Engagement unterwegs und deshalb nicht dabei, wusste sich aber bestens vertreten. Um das Rennkart kümmerten sich schließlich Johannes Forster, ein motorsport-verrückter Freund der Familie, und Armin Joerß, der als Chefmechaniker innerhalb der Deutschen Tourenwagen Masters für den Audi von Jamie Green zuständig ist. Mehr Kompetenz geht kaum. In der Meisterschaft liefert sich Bergmeister (176 Punkte) nun ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Paul Enders (Salmtal/186).

Der Westdeutsche ADAC-Kart-Cup gehört nicht zu den Serien, die Jakob Bergmeister komplett bestreitet. Mit den Plätzen vier und zwei beim vierten Renn-Wochenende in Hahn deutete er trotzdem sein Potenzial an. Einer der nationalen Saison-Höhepunkte dürfte am 10. Juli in Kerpen über die Bühne gehen - beim dritten Renn-Wochenende des ADAC-Kart-Masters. Auch hier läuft alles auf einen Titel-Zweikampf zwischen Enders (101 Punkte) und Bergmeister hinaus (82).

Tim Bergmeister, der Meister von 2015 in der koreanischen Serie Superrace, sieht nach einem zähen Saisonstart inzwischen wenigstens ein bisschen Land. Fürs dritte Rennen schien auf dem Kurs von Shanghai (China) sogar ein Sieg drin zu sein, denn Rang eins im ersten und Platz drei im zweiten Qualifying deutete auf ein starkes Ergebnis hin. Im dritten Qualifying, das über die Startaufstellung entscheidet, lief es ebenfalls rund - bis zum Getriebeschaden. Im Rennen konnte der Langenfelder von Rang neun auf Platz fünf nach vorne fahren, doch die Reifen hielt nicht durch und deshalb gab es am Ende Position acht. "Erfreulich ist, dass wir vom Speed her nicht chancenlos waren", sagte der 41-Jährige. Am 10. Juli wird er in Korea den nächsten Versuch auf ein Top-Resultat unternehmen. Alles andere passt auch nicht zum eingebauten Bergmeister-Ehrgeiz.

(RP)
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