Lokalsport Monheimer wollen sich von der Tabelle nicht blenden lassen

Monheim · Der Aufsteiger in die Fußball-Landesliga steht als Zweiter blendend da. Trainer Dennis Ruess warnt aber immer wieder - auch vor dem VfL Jüchen-Garzweiler.

 Vorwärtsgang: Kevin Okereke (links) und die Monheimer finden oft richtige Lösungen.

Vorwärtsgang: Kevin Okereke (links) und die Monheimer finden oft richtige Lösungen.

Foto: Ralph Matzerath (ARCHIV)

Wer in diesen Tagen einen Blick auf die Tabelle der Fußball-Landesliga wirft, der wird eins schnell feststellen: Im FSV Vohwinkel und dem FC Monheim (FCM) führen zwei Aufsteiger die Klasse an. Darüber hinaus spielen auch die weiteren Neulinge Meerbusch II (Fünfter) und ASV Mettmann (Siebter) bislang eine sehr ordentliche Rolle und belegen Plätze in der oberen Hälfte. Lediglich das Schlusslicht Bayer Dormagen, ebenfalls in die Landesliga aufgerückt, passt nicht so recht ins Bild.

"Ich hatte von vorneherein damit gerechnet, dass Vohwinkel, Mettmann, Meerbusch und wir eine gute Rolle spielen können. Das sind Aufsteiger mit einer gewissen Grundqualität. Es kommt hinzu, dass man als Neuling gerade zu Beginn vielleicht etwas unterschätzt wird", meint Dennis Ruess. Der Monheimer Trainer holte mit seiner Mannschaft in den ersten neun Spielen grandiose 23 Punkte. Übertroffen wird diese Ausbeute lediglich von Vohwinkel, das mit 25 Zählern auf Platz eins steht. Der FCM hat allerdings schon einige der vermeintlich höheren Hürden überwunden, während es der FSV in erster Linie mit Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte zu tun hatte. Kontrahenten wie der SC Velbert (Dritter), der DSC 99 Düsseldorf (Vierter) und Meerbusch hat die Mannschaft aus Wuppertal noch vor sich.

Gilt die Tabelle als Maßstab, warten auf den FCM jetzt schwächere Gegner wie der VfL Jüchen-Garz-weiler (15.), der 1. FC Viersen (17.) und der VdS Nievenheim (16.). Ruess warnt allerdings vor Leichtsinn: "Für mich ist der Tabellenplatz kein Indikator, in dieser Liga haben alle Mannschaften eine gewisse Qualität. Es passieren so viele unvorhergesehene Dinge, da kann jeder jeden schlagen. Darum tun wir gut daran, uns nicht von den Tabellenständen blenden zu lassen." Momentan setzt der Coach alles daran, die richtige Balance zwischen Lockerheit und Glauben in die eigene Stärke auf der einen sowie Bescheidenheit und Anspannung auf der anderen Seite zu finden. Gerade nach dem jüngsten 4:1-Sieg gegen den 1. FC Mönchengladbach (in Unterzahl errungen), strotzen die Monheimer vor Selbstvertrauen.

"Wir befinden uns in einer sehr komfortablen Situation. Wir können die nächsten Aufgaben befreit und mit Ruhe angehen. Gleichzeitig besteht natürlich die Gefahr, die Spannung zu verlieren", betont Ruess. Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) empfängt Monheim den VfL Jüchen-Garzweiler. Dann wird sich wieder zeigen, ob dem FCM der Balanceakt weiter so gut gelingt wie in den ersten neun Partien.

(mroe)
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