Lokalsport Monheim freut sich aufs Duell der Aufsteiger

Monheim · Der Oberligist erwartet den FSV Vohwinkel. Die Vereine verbindet viel - besonders die beiden Trainer.

 Die Ruhe selbst: Trainer Dennis Ruess und seine Monheimer finden sich in der Oberliga bisher ganz gut zurecht. h

Die Ruhe selbst: Trainer Dennis Ruess und seine Monheimer finden sich in der Oberliga bisher ganz gut zurecht. h

Foto: Ralph Matzerat

Wer sich für Parallelen zwischen dem FC Monheim (FCM) und dem FSV Vohwinkel aus Wuppertal interessiert, muss nicht lange suchen. In der abgelaufenen Saison sorgten beide Mannschaften als Aufsteiger in der Landesliga für Furore - und sie schafften zusammen den Durchmarsch in die Fußball-Oberliga. Während die Monheimer als Dritter in die Qualifikation mussten, schaffte Wuppertal als Meister direkt den Sprung nach oben. Und auch in der Oberliga geht die Erfolgsgeschichte der Vereine bisher weiter - doch diesmal hat der FCM die Nase vorne: Mit neun Punkten aus vier Spielen sind die Monheimer derzeit Dritter. Auf der anderen Seite sind die sechs Zähler des Zehnten FSV ebenfalls eine ordentliche Ausbeute. Eine enge Männerfreundschaft rundet diese verblüffenden Parallelen ab. FCM-Coach Dennis Ruess und Wuppertals Trainer Marc Bach kommen nicht nur an der Seitenlinie gut miteinander klar: Sie sind privat sehr gut befreundet.

"Das ist immer spannend, gegen Bachi zu spielen. Wir arbeiten auch in der Analyse eng zusammen und kennen unsere Mannschaften daher jeweils aus dem Effeff. Das ist immer ein bisschen wie Schach", sagt Ruess. Am Sonntag (15 Uhr, Rheinstadion) dürften die Chancen gleichmäßig verteilt sein, obwohl Wuppertal zuletzt eine schmerzhafte 3:5-Niederlage gegen den Mit-Aufsteiger DSC 99 Düsseldorf hinnehmen musste.

Weil der FCM am vergangenen Wochenende nicht im Einsatz war, hatte er einen Test gegen den den niederländischen Erstligisten VVV Venlo abgemacht. Dabei lief dann nicht alles wie geplant. Die FCM-Verantwortlichen waren davon ausgegangen, gegen ein vor allem aus Perspektivspielern bestehendes Team anzutreten. Weil plötzlich aber sieben Spieler auf dem Platz waren, die kurz zuvor auch in der Meisterschaft gegen Ajax Amsterdam in der Startelf gestanden hatten, gab es für Monheim nichts zu holen. Der FCM, mit vielen Akteuren aus der A-Jugend und der zweiten Mannschaft angetreten, verlor mit 0:8. "Ich bin mit dem Ergebnis natürlich alles andere als glücklich, aber die haben mit der Top-Elf gespielt und wir vor allem mit Nachwuchskräften", fand Ruess.

Um am Sonntag gegnerische Treffer zu verhindern, wird sich Monheim intensiv mit Shun Terada beschäftigen müssen. Der Japaner war bereits in der vergangenen Saison in der Landesliga (damals noch im Trikot des DSC 99) immer eine Gefahr für Monheim. Shun Terada und sein zwei Jahre jüngerer Bruder Ryo wechselten nach der vergangenen Serie zum Regionalligisten Wuppertaler SV und absolvierten dort auch den Großteil der Vorbereitung. Eine Woche vor dem ersten Meisterschaftsspiel gelangte das Brüderpaar dann jedoch zum Wuppertaler Kooperationspartner nach Vohwinkel. FCM-Coach Dennis Ruess gibt sich gelassen: "Über die Qualität von Terada müssen wir nicht sprechen, doch in dieser Liga gibt es eine Menge Stürmer mit richtig viel Qualität. Am Ende spielen wir aber nicht gegen Shun Terada, sondern gegen den FSV Vohwinkel Wuppertal."

(mroe)
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