Lokalsport Longhorns holen einen zweiten Amerikaner

Langenfeld · Der Football-Zweitligist ist heute beim Saisonstart gegen Paderborn trotzdem der klare Außenseiter.

 Der Antreiber: Headcoach Michael Hap und sein Team fiebern dem Saisonstart entgegen.

Der Antreiber: Headcoach Michael Hap und sein Team fiebern dem Saisonstart entgegen.

Foto: Ralph Matzerath (Archiv)

Es war ein langer und beschwerlicher Weg zurück, doch diese Zeit ist vorbei. Morgen Nachmittag (16 Uhr) werden die Footballer der Langenfeld Longhorns nach sechseinhalb Jahren erstmals wieder ein Pflichtspiel in der German Football League 2 (GFL 2) bestreiten. Zum Saisonauftakt wartet auf die Langenfelder direkt ein ganz dicker Brocken, denn die sehr hoch eingeschätzten Paderborn Dolphins kommen ins Stadion an der Jahnstraße. "Es ist sehr schwer zu beschreiben, aber irgendwie fühlt es sich so an, als ob wir wieder zu Hause sind", sagt Headcoach Michael Hap. Er freut sich sehr auf die Rückkehr in Deutschlands zweithöchste Spielklasse, in der die Longhorns seit 2001 bis zur Insolvenz bereits zehn Jahre lang beheimatet waren.

Während der Langenfelder Abwesenheit hat sich einiges getan in der GFL 2. "Die Liga ist in den letzten Jahren deutlich stärker geworden, die Budgets sind deutlich höher als damals. Daher starten wir jetzt auch mit vielen Fragezeichen in die Saison", meint Hap, der bei den Longhorns finanziell vergleichsweise bescheidene Mittel vorfindet.

Trotzdem ist es den Langenfeldern gelungen, nach Quarterback Joey Sanchez in Darnell Evans einen weiteren US-Amerikaner für sich zu gewinnen. Der Defensiv-Spezialist kommt aus New Jersey und wird in der Abwehr eine Schlüsselrolle einnehmen. "Diese Verpflichtung ist für uns sehr wichtig. Als er da war, ging sofort ein Ruck durch die Defensive. Die Amerikaner sind eben noch mal eine Ecke abgebrühter und schneller", vermutet Longhorns-Runningback Daniel Berg. Weil die Konkurrenz in der GFL 2 viele amerikanische Pass-Empfänger aufbietet, passt Evans als defensiver Gegenpart besonders gut ins Langenfelder Konzept. "Er wird uns auf jeden Fall weiterhelfen", bestätigt Hap.

Der Neue aus den Vereinigten Staaten dürfte direkt einiges zu tun bekommen, denn der Vorjahres-Zweite Paderborn hat eine knüppelharte Vorbereitung hinter sich (unter anderem zwei Tests gegen Erstligisten) und gilt als klarer Favorit. "In der Zweiten Liga war Langenfeld schon damals immer so ein wenig wie das gallische Dorf, das sich gegen die großen Nachbarn behauptet. In den letzten Jahren war das in den unteren Klassen anders, doch jetzt fühlen wir uns in der Rolle des Außenseiters wohl", erklärt Berg.

Die Longhorns werden zum Start in die Saison 2017 wohl nicht alle Spieler ihres Kaders an Bord haben. So steht etwa hinter dem Einsatz von Runningback René Weile ein dickes Fragezeichen. Hap: "Das wäre natürlich bitter für uns, aber insgesamt haben wir eine gute Besetzung. Irgendwer fehlt dir beim Football immer, die Ausfall-Quote ist bei uns momentan voll okay." Eines steht dabei sowieso zu hundert Prozent fest: Die Freude auf die Rückkehr in die Zweite Liga ist bei den Longhorns riesig.

(mroe)
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