Lokalsport Longhorns dürfen sich endlich ausruhen

Langenfeld · Nach sieben Spielen am Stück leckt der Football-Zweitligist aktuell seine Wunden und analysiert die Lage.

 Müde: Carlo Zimmermann und die Langenfelder können die aktuelle Pause gut gebrauchen.

Müde: Carlo Zimmermann und die Langenfelder können die aktuelle Pause gut gebrauchen.

Foto: Ralph Matzerath

Für die Langenfeld Longhorns waren die ersten sieben Spiele in der German Football League 2 (GFL2) ein echter Kraftakt. Pünktlich nach der ersten Hälfte der Saison kommt der Aufsteiger an diesem Wochenende erstmals in den Genuss eines spielfreien Wochenendes, zuvor mussten die personell durch zahlreiche Verletzungen angezählten Longhorns jedes Wochenende über die Schmerzgrenze hinaus gehen. Zum Vergleich: Der Konkurrent Essen Assindia Cardinals absolvierte im selben Zeitraum nur vier Partien.

"Es hat sich schon bemerkbar gemacht, dass wir mit einem relativ kleinen Kader in die Saison gegangen sind, teilweise war es echt hart. Aber egal in welcher Konstellation, haben wir auch mit den Ergänzungsspielern guten Football gespielt", findet Longhorns-Headcoach Michael Hap, der mit der ersten Saisonhälfte zufrieden ist. Nach dem in Haps Augen "bombastischen" Start gegen die Paderborn Dolphins (57:27) gingen die Langenfelder zwar viermal in Folge als Verlierer vom Platz, schafften es zuletzt aber mit zwei Auswärtserfolgen bei den Rostock Griffins (35:31) und den Lübeck Cougars (28:16), das Ruder herumzureißen. "Durch die beiden Siege können wir mit der bisherigen Saison zufrieden sein und optimistisch nach vorne schauen", sagt Hap. Zurzeit sind die Langenfelder in der Tabelle Vierter, allerdings haben alle Konkurrenten bislang auch weniger Spiele absolviert.

Ein größtenteils positives Zwischenfazit zieht auch Daniel Berg, Mannschaftskapitän bei den Longhorns: "Nach dem Sieg im ersten Spiel sah es kurz so aus, als hätte es für uns noch besser laufen können als jetzt. Aber dafür, dass wir Aufsteiger sind, viel mit Verletzungen zu kämpfen hatten und sieben Spiele am Stück spielen mussten, kann man schon zufrieden sein."

Aus der Not der vielen Verletzungsausfälle machten die Langenfelder eine Tugend und rückten auch in schwierigen Situationen enger zusammen. "Wir haben in den letzten Wochen wirklich Kämpferherz bewiesen. Wir haben immer bis zum Schluss durchgezogen und das hat dann auch am Ende den Ausschlag gegeben", sagt Runningback Berg. Gerade beim Last-Minute-Sieg in Rostock, als Darnell Evans die Partie drei Sekunden vor Schluss zugunsten der Longhorns entschied, war die von Berg gepriesene Willenskraft der Langenfelder Gold wert, schließlich könnte dieser Erfolg nach der Negativserie der entscheidende Augenblick in der Saison gewesen sein.

In der zurückliegenden Woche, in der Hap mit seinem Trainerteam auch auf Trainingseinheiten verzichtete, durften die Longhorns jetzt endlich einmal die Füße hochlegen. Und auch wenn von den zahlreichen Langzeitverletzten bis zum nächsten Wochenende wohl höchstens Linebacker Patrick Gerwers wiederkehren könnte, wird die Pause den Langenfeldern richtig guttun. "Es geht auch einfach darum, die ganzen kleinen Wehwehchen auszukurieren und dann topfit in die nächste Partie gehen zu können", sagt Berg. Nächstes Wochenende empfangen die Longhorns dann am Sonntag die Bonn Gamecocks im Langenfelder Jahnstadion (16 Uhr).

(mroe)
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