Lokalsport Leonie Doege: Torhüter-Talent geht in die USA

Langenfeld · Die 18 Jahre alte Langenfelderin hat ihr Abitur gebaut. Jetzt spielt sie in einem Orientierungsjahr für die University of Indianapolis.

 Immer bereit: Die Langenfelderin Leonie Doege will auch in den USA gegnerische Angriffe stoppen und weiter an ihrer Laufbahn als Torhüterin arbeiten.

Immer bereit: Die Langenfelderin Leonie Doege will auch in den USA gegnerische Angriffe stoppen und weiter an ihrer Laufbahn als Torhüterin arbeiten.

Foto: TD

Vor rund einem Jahr erlebte Leonie Doege den vorläufigen Höhepunkt ihrer noch jungen Laufbahn, denn die Torhüterin gewann damals mit den U-17-Juniorinnen des Deutschen-Fußball-Bundes (DFB) die Europameisterschaft. Doch die folgende Saison 2016/2017 verlief dann überhaupt nicht nach den Vorstellungen der 18 Jahre alten Langenfelderin, die sich bei den Bundesliga-Frauen von Bayer 04 Leverkusen nicht gegen die dortige Stammkeeperin Anna Klink durchsetzen konnte. Leverkusen stieg zudem als Vorletzter mit nur neun Punkten aus der höchsten deutschen Klasse ab.

"Ich hatte schon erfolgreichere Jahre", räumt Doege ein, "es ist schade, dass ich wenig zum Einsatz kam. Ich konnte aber auch die Erfahrung mitnehmen, zum ersten Mal nicht zur Stamm-Elf zu gehören. Auf jeden Fall lernt man grundsätzlich durch die Spielpraxis am meisten." Doege durfte bei den Leverkusenerinnen immerhin im letzten Saisonspiel gegen den SC Freiburg (1:3-Niederlage) zwischen den Pfosten stehen.

Die Langenfelderin musste im vergangenen Jahr viel für die Schule investieren, um am Landrat-Lucas-Gymnasium in Leverkusen-Opladen ihr Abitur ablegen zu können. Anschließend ergab sich jetzt der Wechsel von Bayer Leverkusen an die University of Indianapolis in den Vereinigten Staaten, an der die Langenfelderin zur persönlichen Orientierung im ersten Jahr zunächst verschiedene Fächer kennenlernen will. Anschließend gibt es eine Entscheidung über die weitere Zukunft. Sportlich wird Doege dabei für das Uni-Team in der ersten amerikanischen Liga auflaufen. "Die Nummer eins habe ich schon sicher", erklärt Doege, die in ein paar Wochen Ende Juli den weiten Flug über den Atlantik antreten wird.

Im U-19-Nationalteam des DFB war die Torhüterin zuletzt aus dem jüngeren Jahrgang die dritte Torhüterin - und in der kommenden Serie könnte sie wieder Stammkeeperin werden. "Ich bin froh, dass ich in den letzten Monaten zu manchen Lehrgängen überhaupt eingeladen wurde, weil eine dritte Torhüterin normalerweise nicht immer dabei ist", erklärt Doege. Der Plan: In der Runde 2017/2018 wird sie für wichtige DFB-Einsätze aus Amerika anreisen.

Ob die Langenfelderin in den nächsten Jahren auf der fußballerischen Karriereleiter weiter nach oben klettern kann, hängt nicht zuletzt von ihrer körperlichen Verfassung ab. Bislang konnte die 1,68 Meter große Torhüterin die 1,72 Meter, die in der Branche eigentlich als Mindestmaß gelten, noch nicht erreichen. Dafür will Doege im athletischen Bereich erst recht überzeugen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob der Plan aufgeht.

(fas)
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