Lokalsport Langenfelds Tänzer sind dreifach Spitze

Langenfeld · Drei Paare der SG haben sich im Turniertanz fast unbemerkt zu Sieggaranten entwickelt. Sie holen einen Pokal nach dem anderen.

 Die erfolgreichen Tanzpaare der SG (von links): Martina und Carsten Behrs, Brigitte Veselka, Stefan Saling, Jürgen und Kerstin Wunderlich.

Die erfolgreichen Tanzpaare der SG (von links): Martina und Carsten Behrs, Brigitte Veselka, Stefan Saling, Jürgen und Kerstin Wunderlich.

Foto: Matzerath

Der Jazz-Klassiker aus dem Jahr 1929, "Puttin' on the Ritz", und die treudeutsche Ballade vom "Theodor im Fußballtor" haben eines gemeinsam: Beide treiben Tänzer zu Höchstleistungen. "So ein Quick-Step auf Meisterschafts-Niveau ist durchaus mit einem 800-Meter-Lauf vergleichbar", sagt Jürgen Wunderlich. Nach zwei voll konzentriert getanzten Wettkampf-Minuten auf Parkett sei man froh über jeden Taktwechsel. Dass man nach einem solchen Satz aufhorcht, zeigt die ganze Malaise der Tanzsportler. Von der breiten Zuschauerschaft werden sie selten in eine Reihe gestellt mit Fußball, Handball, Leichtathletik. Dabei wäre das bei der SG Langenfeld eigentlich angesagt. Denn nahezu unbemerkt hat sich in Lanfort ein neues Zentrum für Turniertanz als Leistungssport entwickelt.

Martina und Carsten Behrs, Kerstin und Jürgen Wunderlich sowie Brigitte Valeska und Stefan Saling haben kürzlich zahlreiche Siegerplätze für sich und die SG Langenfeld erobert. Die erstgenannten beiden Paare traten beim nordrhein-westfälischen TNW-Pokal an, einer Serie bestehend aus insgesamt sechs Wettkämpfen im Standard-Tanz. Die Latein-Experten Valeska/Saling mussten in ihrer Disziplin zum vergleichbaren Wettbewerb nach Baden-Württemberg ausweichen. Pro Wettbewerb werden alle Teilnehmer in fünf Leistungs- und vier Altersklassen eingestuft.

Martina und Carsten Behrs gelang es in der Startklasse Senioren III C Standard, die Wertungsrichter dauerhaft von ihrem Können zu überzeugen. Im ersten Turnier mussten sie sich noch knapp geschlagen geben. Danach konnten sie bei allen weiteren fünf Turnieren auf dem ersten Platz landen. Gerade die beiden letzten Wettkämpfe verlangten von den beiden noch einen Kraftakt, da die beiden gesundheitlich leicht angeschlagen an den Start gingen. Trotzdem klappte es auch dann, dass die beiden auch im letzten Turnier als Sieger vom Tanzparkett gingen und neben den Pokalen aus Münster und Werne auch noch den begehrten TNW-Pokal in Empfang nehmen durften.

Für Kerstin und Jürgen Wunderlich in der Senioren II B-Klasse Standard entwickelte sich die Turnierserie um den TNW-Pokal zu einem Zweikampf mit einem Tanzpaar aus Oberhausen. In den ersten Turnieren gab es wechselnde Führungen in der Gesamtwertung. Erst in den beiden letzten Turnieren mit souveränen Siegen gelang es den beiden, ihre Widersacher klar auf die Plätze zu verweisen. Mit insgesamt drei Siegen gelang es ihnen ebenfalls, die Pokale aus Münster und Werne sowie den TNW-Pokal nach Langenfeld zu entführen.

Für Brigitte Valeska und Stefan Saling ging es nach Baden Württemberg, da es in ihrer Startklasse keine entsprechenden Wettkämpfe in Nordrhein-Westfalen gab. Dort stellten sie sich den Wettkämpfen um die TBW-Trophy in ihrer Startklasse, Sen II A -Latein. Die Trophy ist das baden-württembergische Pendant zum TNW-Pokal. Über vier Turniere mussten die beiden ihr Können beweisen. Mit zwei zweiten, einem dritten und einem ersten Platz gelang es Brigitte Vaselka und Stefan Saling sich gegenüber ihren Wettbewerbern durchzusetzen und die TBW-Trophy gemeinsam mit einem weiteren Paar aus NRW nach Langenfeld zu entführen.

Und nun? "Wird für die nächsten Herausforderungen trainiert", sagt Jürgen Wunderlich. Bis zu vier Mal pro Woche. Denn alle Paare streben danach, in die jeweils höhere Leistungsklasse zu gelangen. Diese Stufen beginnen bei D über C, B und A bis in die höchste, die S-Klasse. Wer es dank Fleiß, Training und Ehrgeiz dorthin geschafft hat, ist im Tanz Olymp. "Da haben wir noch einiges vor uns", sagt Tanz-Meister Wunderlich.

(RP)
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