Lokalsport Langenfelder Judo-Frauen krönen Premiere bei DM mit Platz fünf

Langenfeld · Die kleine Mannschaft des JCL überzeugte in München durch hervorragende Leistungen und viel Zusammenhalt. Trainer Jens Kaiser war stolz auf das Team.

 Gruppenbild mit Mann: Trainer Jens Kaiser, Eva Jungbluth, Nora Bannenberg, Jasmin Flosdorf, Delia Grigo, Arijana Peric und Hannah Schatten (von links) erzielten gemeinsam einen großen sportlichen Erfolg für Langenfeld.

Gruppenbild mit Mann: Trainer Jens Kaiser, Eva Jungbluth, Nora Bannenberg, Jasmin Flosdorf, Delia Grigo, Arijana Peric und Hannah Schatten (von links) erzielten gemeinsam einen großen sportlichen Erfolg für Langenfeld.

Foto: JCL

Die Deutschen Mannschafts-Meisterschaften in München waren für den Judo-Club Langenfeld (JCL) ein großartiges Erlebnis. Die Frauen U 18 hatten sich als eines von nur zwei Teams aus Nordrhein-Westfalen für das Top-Turnier qualifiziert - und so schon vorher für einen der herausragenden Erfolge in der Geschichte des Vereins gesorgt, der bisher noch nie an nationalen Team-Titelkämpfen teilgenommen hatte. Außerdem gelang dem JCL auch ein glänzendes Ergebnis, denn unter der Regie von Trainer Jens Kaiser sicherte sich Langenfeld den fünften Platz und verpasste eine Medaille nur knapp.

Der Judo-Club begann mit einem 5:2 über den JC 90 Frankfurt/Oder. Nora Bannenberg (Klasse bis 52 Kilo), Arijana Peric (bis 70 Kilo/JC 71 Düsseldorf), Jasmin Flosdorf (bis 57 Kilo), Delia Grigo (bis 63 Kilo) und Eva Jungbluth (bis 48 Kilo/Germania Manheim) holten die Punkte. Das Duell gegen die HTG Bad Homburg/JC Wiesbaden wurde viel schwieriger - was alle erwartet hatten. Nach drei Kämpfen hieß es 0:3, sodass die Erfolge von Bannenberg, Peric und Jungbluth beim 3:4 letztlich nicht reichten.

Die Niederlage sorgte nicht für Resignation, sondern für einen zusätzlichen Ansporn. In der Trostrunde gab es deshalb gegen den TSV Altenfurt aus Bayern ein 6:1, bei dem jedoch drei siegreich gestaltete Kämpfe auf des Messers Schneide standen. Noch intensiver war der Vergleich mit der KG JC Leipzig/Leipziger Sportlöwen. Beim Stande von 3:3 konnte Eva Jungluth vier Sekunden vor dem Ende die entscheidende Technik anbringen, die ihrer Mannschaft das 4:3 bescherte.

Durch die beiden Siege griff der JCL plötzlich gegen den als Titelfavorit gestarteten UJKC Potsdam (Team des Sport-Förderinternats) nach Bronze. Potsdam wollte sich zumindest den dritten Rang sichern und konnte dafür allein drei Kämpferinnen aus dem Nationalkader aufstellen. Weil für Langenfeld lediglich Nora Bannenberg und Eva Jungbluth gewannen, war das 2:5 nicht zu vermeiden. Obwohl danach zuerst Ernüchterung herrschte, waren wenig später alle mit Platz fünf zufrieden.

Langenfelds kleines Aufgebot überzeugte durch starke Leistungen und seinen Teamgeist. Weil der JCL eine der sieben Gewichtsklassen nicht besetzen konnte (bis 44 Kilo), musste er jeweils direkt einem 0:1 hinterherlaufen. Nora Bannenberg und Eva Jungbluth blieben ungeschlagen, während Jasmin Flosdorf immer eine Gewichtsklasse höher antrat als üblich.

Im nächsten Jahr wollen Trainer Kaiser und sein Team wieder voll angreifen. Eva Jungbluth und Arijana Peric sind dann aufgrund des Altersklassenwechsels nicht mehr an Bord. Der restliche Kern der Mannschaft bleibt jedoch zusammen.

(joj)
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