Lokalsport Langenfelder Handballer gehen gewarnt ins Duell beim Verfolger

Langenfeld · Der Kreis der Kandidaten für die Meisterschaft und den Aufstieg in die 3. Liga wird Woche für Woche kleiner. Übersichtlich war er ohnehin schon, zumal sich der Erste TSV Bonn rrh. (29:5 Punkte) und der Zweite SG Langenfeld (SGL/27:5) bereits ein Stück abgesetzt hatten. Dann gewann der Vierte HSG Siebengebirge mit 28:25 beim Dritten SG Ratingen - was für alle Beteiligten zu Konsequenzen führte. Die wichtigste Folge: Ratingen, wie die SGL ein Absteiger aus der 3. Liga, liegt nun sieben Zähler zurück (22:12) und muss zudem für den Rest der Saison auf seinen Führungsspieler Simon Breuer verzichten (Riss der Achillessehne), sodass die Entscheidung im Kampf um den Titel ohne die SG fallen dürfte. Vierter im Bunde ist die HSG Siebengebirge (19:13), die bereits acht Zähler Rückstand nach vorne aufweist und jetzt seine wohl letzte Chance bekommt, doch noch mal halbwegs den Kontakt herzustellen. Die SGL muss morgen Abend (18 Uhr) in Siebengebirge antreten und dürfte aus mehreren Gründen gewarnt sein.

 Flugstunde: SGL-Regisseur André Eich wird wieder besonders gefordert sein.

Flugstunde: SGL-Regisseur André Eich wird wieder besonders gefordert sein.

Foto: Ralph Matzerath

Langenfelds Trainer Jurek Tomasik glaubt ohnehin nicht, dass sich Bonn und die SGL ihrer Sache zu sicher sein dürfen: "Dazu ist die Saison noch viel zu lang." Außerdem verweist er auf das Duell der Hinrunde, als es im dritten Spiel nach einem spannenden Krimi soeben einen 27:26-Sieg gab. Die SGL rannte damals fast immer hinterher und lag bis fünf Minuten vor Schluss hinten (24:25), ehe es zum Happy End reichte. "Wir haben manchmal auch Glück gehabt und zum Teil über unsere Verhältnisse gespielt", sagt Tomasik. Wie gefährlich es werden kann, wenn bloß ein paar Prozent fehlen, zeigte außerdem vor Kurzem das Spiel gegen den TV Aldekerk, als Leidenschaft und Tempo erst in der zweiten Halbzeit stimmten. Trotzdem war das 30:28 unter dem Strich nicht überzeugend.

Die HSG bringt als Empfehlung in diesem Jahr das knappe 30:32 gegen Spitzenreiter Bonn, das 23:21 gegen den Fünften TuS 82 Opladen und das 28:25 in Ratingen mit. Tomasik: "Für mich sind sie so etwas wie die Mannschaft der Stunde." Ein Gesetz der Serie spricht allerdings für Langenfeld, das 2018 bisher ungeschlagen ist. Auf das Unentschieden beim VfB Homberg (29:29) und den Ein-Tore-Erfolg beim TuS 82 Opladen (35:34) folgte der Zwei-Tore-Sieg gegen Aldekerk. Hält der Trend, gewinnt die SGL in Siebengebirge ja mit drei Treffern Differenz. Klar: Die HSG wird höchstwahrscheinlich ganz andere Vorstellungen vom Ergebnis haben. Gewinnt Tomasiks Team, wäre der Kreis der Kandidaten allerdings wieder kleiner geworden und endgültig ein Zweikampf.

(RP)
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