Handball Langenfeld zeigt Respekt vor Hagen

Langenfeld · Die tolle Heimbilanz der SGL in den vergangenen zwei Jahren steht heute Abend vor der Reißprobe. Denn mit der Eintracht kommt der noch verlustpunktfreie Zweite der 3. Liga in die Halle am Konrad-Adenauer-Gymnasium.

 Jonas Zimmermann schaute zuletzt oft dem Langenfelder Team nur zu. Der Rechtsaußen wechselt deshalb jetzt zum Oberligisten TSV Aufderhöhe, um wieder öfter auf dem Feld zu stehen.

Jonas Zimmermann schaute zuletzt oft dem Langenfelder Team nur zu. Der Rechtsaußen wechselt deshalb jetzt zum Oberligisten TSV Aufderhöhe, um wieder öfter auf dem Feld zu stehen.

Foto: Ralph Matzerath

In der vergangenen Trainingswoche durfte Dennis Werkmeister mal wieder feststellen, was für ein engagiertes Team er betreuen darf. Die Enttäuschung über die sehr deutliche 26:36-Niederlage beim Zweitliga-Absteiger TSV Bayer Dormagen hielt sich beim Handball-Drittligisten SG Langenfeld (SGL) in Grenzen. Schließlich ist sich der Aufsteiger Langenfeld darüber im Klaren, dass manche Kontrahenten in ihrer neuen Spielklasse über viel mehr Qualität verfügen. "Ich bin positiv überrascht, weil die Jungs im Training richtig Bock hatten. Es gibt bei uns keine schlechte Stimmung. Wir wussten ja schon vor der Saison, was uns alles erwarten würde", erklärt der SGLCoach.

Einerseits waren die Dormagener den Gästen aus Langenfeld im physischen Bereich deutlich überlegen. Andererseits spielten die Hausherren viel schneller und waren auch auf dem Spielfeld präsenter. "Dazu hatten wir ja noch eine unglaublich schlechte Wurfquote, die unter 40 Prozent lag", fügt Werkmeister hinzu. "So kann man auch nicht gegen Mannschaften spielen, die sich vermeintlich auf unserem Niveau befinden, weil wir dann auch verlieren."

Dafür konnte die SGL in dieser Saison schon häufig sehr gute Vorstellungen zeigen. Der Lohn: Mit 3:9 Punkten belegen die Langenfelder Rang 13. Anschließend folgen auf den drei Abstiegsplätzen das Schlusslicht TSV GWD Minden II (16. Platz, 0:12 Zähler), die SG Ratingen (15., 1:11) und der TV Korschenbroich (2:10). "Bei uns können viele mit dem aktuellen Platz gut leben. Wenn es so bleibt, könnten wir in der Liga drin bleiben. Dann hätten wir nämlich 15 oder 16 Punkte und damit eine realistische Chance auf den Klassenerhalt", erklärt Werkmeister.

Wenn die SGL am Samstag (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) den Zweiten VfL Eintracht Hagen (12:0 Punkte) empfängt, wird Jonas Zimmermann nicht mehr dabei sein. Schließlich hat sich der Rechtsaußen dazu entschlossen, zum TSV Aufderhöhe zu wechseln, um mehr Spielpraxis zu bekommen. Weil er mitten in der Saison zu einem neuen Klub geht, wird er aber noch gesperrt sein. "Wir sind aber im Guten auseinandergegangen", betont Werkmeister, der mit Zimmermann schon in Aufderhöhe zusammengespielt hat. Zudem stehen nach wie vor die Rechtsaußen Max Adams und Alex Klimke im SGL-Kader.

Seit rund zwei Jahren sind die Langenfelder in ihren Heimbegegnungen ungeschlagen, doch jene Serie könnte bald reißen. "Ich gehe davon aus, dass wir jetzt gegen Hagen verlieren", sagt Werkmeister. "Für mich sind die Hagener der absolute Favorit auf die Meisterschaft, weil sie eine gute Truppe und einen guten Trainer haben." Trotz des scheinbar übermächtigen Gegners wollen die Langenfelder aber ihr Spielkonzept durchziehen und im Abschluss wieder effektiver werden.

(fas)
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