Lokalsport Langenfeld verteidigt Badminton-Thron

Langenfeld · Der Zweitliga-Tabellenführer verlor am Doppelspieltag gegen den 1. BC Wipperfeld mit 3:5, weil ihm zu viele wichtige Stammkräfte fehlten. In Solingen gewann er mit 6:2 - weil Przemyslaw Wacha und Maxime Moreels wieder da waren.

 Treffer: Routinier Sven Eric Kastens (33) glich seine Bilanz nach zwei Niederlagen durch zwei Siege aus.

Treffer: Routinier Sven Eric Kastens (33) glich seine Bilanz nach zwei Niederlagen durch zwei Siege aus.

Foto: Ralph Matzerath

Dass die Aufgabe gegen den 1. BC Wipperfeld für den Badminton-Zweitligisten FC Langenfeld (FCL) auf keinen Fall einfach wird, war allen klar. In Przemyslaw Wacha, Maxime Moreels, Jeanine Cicognini und Samuel Hisao fehlten schließlich gleich vier Stammkräfte. Die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 geht in die heiße Phase. Viele Spieler sind daher bei internationalen Turnieren im Einsatz, um gute Ergebnisse für ihren Verband zu erreichen. Dass Langenfeld mit 3:5 unterlag, traf den FCL deshalb insgesamt nicht unerwartet. Am Tag darauf gab es beim Nachbarn STC BW Solingen immerhin einen klaren 6:2-Erfolg - und Langenfeld beendete die Hinrunde als Spitzenreiter (9:3 Punkte).

"Am Samstag waren die Vorzeichen schlecht", sagte Teamsprecher Philipp Wachenfeld, "allerdings waren einige Spiele sehr knapp und wir hätten ohne Weiteres ein Remis schaffen können." Ärgerlich war vor allem die Niederlage im Mixed mit Johannes Szilagyi/Fabienne Köhler (21:19, 19:21, 17:21). Wachenfelds Fazit: "Beide haben ein starkes Spiel gemacht, aber es hat am Ende nicht gereicht."

Ansonsten überzeugten gegen Wipperfeld besonders die FCL-Damen. Karoliine Hoim/Köhler boten ein souveränes Doppel (21:17, 21:12) und Hoim gewann ihr Einzel klar (21:10, 21:14). Den dritten Punkt steuerte Wachenfeld bei, der sein Herren-Einzel durchbrachte (21:12, 7:21, 21:11). Matthias Stemmer, der aus der zweiten Mannschaft in den Kader gerutscht war, blieb in seinem ersten Einzel in der 2. Bundesliga blass (16:21, 10:21). "Insgesamt geht unsere Niederlage in Ordnung", räumte Wachenfeld ein. Die Mannschaft habe das Beste aus der Lage gemacht.

In Solingen, das eine starke Saison abliefert, standen die Rückkehrer Wacha und Moreels zur Verfügung. Beide waren am Morgen aus Wales angereist - und es lief direkt wesentlich besser für Langenfeld. Die Grundlage zum Erfolg waren starke Leistungen in den Einzeln. Sven Eric Kastens (21:16, 21:12), Wachenfeld (21:11, 21:14) und Hoim (21:15, 21:13) setzten sich deutlich durch. Das Herrendoppel Szilagyi/Wachenfeld und das Mixed Wacha/Köhler siegten ähnlich mühelos.

Selbst der Drei-Satz-Niederlage von Moreels gegen den starken Indonesier Adi Pratama (21:14, 17:21, 19:21) konnte Wachenfeld viel Positives abgewinnen. "Maxime hatte noch das Turnier in Wales und die Reise in den Knochen und hat eine super Leistung gezeigt", urteilte Wachenfeld. Das traf auch auf den Teamkollegen Wacha zu.

Der Vorsprung des Spitzenreiters ist auf einen Zähler zusammen geschmolzen, doch Wachenfeld ist zuversichtlich, Er geht fest davon aus, dass es in der weiteren Saison nicht mehr derart viele Ausfälle für einen Spieltag geben wird: "Klar ist die Niederlage gegen Wipperfeld ein bisschen ärgerlich. Trotzdem sind wir nach wie vor Tabellenführer und haben alles selbst in der Hand."

Zum Abschluss des Jahres erwartet der Meisterschafts-Favorit am 20. Dezember (13 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) den einen Punkt zurückliegenden Tabellenzweiten TV Emsdetten zum Spitzenspiel. "Wenn wir gewinnen, können wir ganz entspannt in die Weihnachtspause gehen", meint Wachenfeld, "das wird noch mal ein richtig hartes Stück Arbeit. Wir bereiten uns entsprechend vor." Dass es nicht einfach wird, ist ja klar.

(RP)
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