Lokalsport Langenfeld ist echt bereit für die 3. Liga

Langenfeld · Dem Handball-Oberligisten fehlt nach dem 32:24-Erfolg über den Bergischen HC II nur noch ein kleiner Schritt zur Meisterschaft.

 Ab durch die Mitte: Regisseur André Eich (beim Wurf) war mit sieben Treffern nicht unwesentlich am Langenfelder Erfolg beteiligt.

Ab durch die Mitte: Regisseur André Eich (beim Wurf) war mit sieben Treffern nicht unwesentlich am Langenfelder Erfolg beteiligt.

Foto: Ralph Matzerath

Das Märchen könnte wahr werden und der Handball-Oberligist SG Langenfeld (SGL) tatsächlich in die 3. Liga aufsteigen. Nur ein Schritt fehlt noch. Die Mannschaft von Trainer Dennis Werkmeister wies im Heimspiel gegen den Achten Bergischer HC II erneut nach, dass sie bereit ist - und sie trat später so auf, als hätte es die 28:30-Niederlage vor einer Woche beim TSV Aufderhöhe nie gegeben. Der Tabellenführer gewann mit 32:24 (17:12) und hat es nun selbst in der Hand, am kommenden Samstag (17.30 Uhr, Halle Konrad-Adenauer-Gymnasium) im letzten Spiel der Saison gegen Schlusslicht Unitas Haan eine längst großartige Saison mit dem Titel zu krönen. "Das ist geil. Ich bin einfach total zufrieden", fand Werkmeister.

Der Spitzenreiter demonstrierte zum wiederholten Mal, dass mannschaftliche Geschlossenheit seine große Stärke ist. Ein Beleg: Zehn der elf eingesetzten Feldspieler steuerten Treffer bei. Und auch Jonas Zimmermann hätte locker auf dieser Liste stehen müssen. Der Rechtsaußen kam dreimal frei zum Wurf (54./58./60.), scheiterte jedoch jeweils am Keeper der Gäste. Zimmermann nahm es mit Galgenhumor: "Das kenne ich aus dem Training nicht. Unsere Torhüter halten da ja nichts." Zweiter Beleg: Vorwürfe durch die Teamkollegen fielen aus.

Nächster Beleg: Rückraumspieler Tim Menzlaff, der zuletzt immer wieder ganz gut getroffen hatte, hatte im Angriff schon deutlich bessere Tage - und war trotzdem wertvoll. Hinten war er mit Dustin Thöne und Andreas Nelte an einem stark arbeiteten Deckungspaket beteiligt, dass viele Angriffe energisch blockte. Außerdem gewann Menzlaff den einen oder anderen Ball für schnelle Gegenangriffe. So war es etwa in der 37. Minute, als er das Spielgerät uneigennützig an Vinzenz Preissegger weitergab - der daraus sehr entschlossen das 20:14 machte.

Der Auftakt bis zum 7:7 (14.) war noch zäh und die SGL brauchte Zeit, um den vorhandenen Rest an Verunsicherung abzulegen. Mit dem Siebenmeter von André Eich zum 10:8 (17.) sowie den Gegenstößen von Max Adams zum 11:8 (18.) und 12:8 (20.) bog der Tabellenführer allmählich auf dem Weg zum Sieg ein. Toni Kniesche (29.), Dustin Thöne (29.), Preissegger (31.) und Menzlaff (32.) erhöhten kurz vor und direkt nach der Pause auf 19:12, sodass die SGL das Geschehen spätestens ab jetzt beherrschte. Gäste-Coach Patrick Luig versuchte dann alles, um Langenfeld vielleicht noch zu stoppen - indem er früh eine weitere Auszeit nahm und etwas später eine extrem offensive Deckungsformation anordnete.

Das sorgte zwar für ein bisweilen komplett anderes Handballspiel, änderte jedoch an den Kräfteverhältnissen wenig. Antwort der SGL: Die langen Menzlaff. Thöne und Nelte sorgten hinten für Beton, aber vorne waren oft Mirko Stolley, André und André Boelken für den Rückraum zuständig. An der Langenfelder Entschlossenheit änderte die unter dem Strich nutzlose Abwehr-Maßnahme ohnehin wenig.

Das zeigten unter anderem drei Treffer in Folge von Dustin Thöne -mit dem 29:19 (53.) als Höhepunkt. Hier erkannte er, dass Solingens Tor leer war, nachdem die Gäste ihren Keeper zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers herausgenommen hatten. Es war ein weiterer Beweis dafür. dass die SGL bereit ist. Das Märchen von der 3. Liga könnte tatsächlich wahr werden.

SGL: Geske, Riebau - Thöne (7), Preissegger (3), Menzlaff (2), Adams (3), Hambrock (2), Kniesche (2), Stolley (2), Eich (7/2), Boelken (2), Zimmermann, Nelte (2).

(RP)
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