Lokalsport Höhenflug: Monheim bleibt aber realistisch

Monheim · Der mit vier Siegen und 9:0 Toren gestartete Aufsteiger in die Fußball-Landesliga spielt beim Rather SV.

 Herr der Lüfte: Alexander Karachristos (links) und die Monheimer Defensive hatten bisher auch in der Landesliga fast alles unter Kontrolle.

Herr der Lüfte: Alexander Karachristos (links) und die Monheimer Defensive hatten bisher auch in der Landesliga fast alles unter Kontrolle.

Foto: Ralph matzerath

Der FC Monheim (FCM) hat in der Fußball-Landesliga in den ersten vier Spielen noch keinen Punkt abgegeben. Nach dem 2:0 beim SC Union Nettetal ist Monheim die einzige Mannschaft, die überhaupt noch kein Gegentor hinnehmen musste. Abheben will der Aufsteiger aber nicht - und in diesem Punkt lassen Verantwortlichen keine Zweifel aufkommen. "Es bleibt dabei, dass wir uns für die vier Siege überhaupt nichts kaufen können. Wir wissen jetzt, dass wir in der Liga gegen jeden bestehen können - wenn wir bereit sind, sehr viel zu investieren. Wenn wir das nicht sind, können wir gegen jeden verlieren", sagt FCM-Coach Dennis Ruess. Ein Grund für die grandiose Ausbeute liegt dabei auf der Hand: Der FCM blieb bisher von Personalsorgen weitgehend verschont und damit gab es die Chance, eine erste Elf zu finden und einzuspielen.

Bislang begannen fest immer dieselben elf Akteure. Lediglich am dritten Spieltag tauschten Ruess und sein Trainer-Kollege Manuel Windges auf einer Position, als Matteo Agrusa für David Drossel ins Team kam. "Es ist natürlich kein Nachteil, wenn du eine Formation hast, die in gewisser Weise gefestigt ist. Andererseits ist klar, dass wir allein mit diesen elf, die aktuell beginnen, nicht weit kommen werden", erklärt Ruess. Deshalb nehmen gerade die Akteure, die zurzeit nicht so viel Einsatzzeit bekommen, in den Planungen eine wichtige Rolle ein - weil Ausfälle sicher kommen werden und weil alle Spieler des Kaders für das Mannschaftsgefüge eminent wichtig sind. Aktuell sieht es in dieser Beziehung sehr gut aus, was auch in Nettetal wieder zu beobachten war. Wegen der Temperaturen hatte der Schiedsrichter eine Trinkpause angeordnet und mit dem Pfiff des Unparteiischen sprang beinahe die gesamte Monheimer Ersatzbank auf, um die Kollegen auf dem Platz mit Wasser zu versorgen.

Ruess hält es zudem für wichtig, alle Spieler auf hohem Niveau zu halten. Dazu nutzt der FCM die Gelegenheit, immer wieder Spieler in der Zweiten einzusetzen. So konnte Michael Will, Trainer der Kreisliga-Mannschaft, bisher regelmäßig auf vier bis fünf Akteure aus dem Landesliga-Kader zurückgreifen.

Am Sonntag (15 Uhr) treten die Monheimer als Tabellenzweiter beim Rather SV an. Die Düsseldorfer verzeichneten ebenfalls einen ordentlichen Saisonstart und liegen momentan mit acht Punkten auf Platz fünf. Obwohl Ruess eine "kernige Partie" erwartet, stehen die Chancen auf den fünften Sieg hintereinander möglicherweise nicht schlecht, zumal Monheim personell unverändert aus dem Vollen schöpfen kann. Die wichtigste Voraussetzung: Das Team muss einfach bereit sein, wieder viel zu investieren.

(mroe)
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